Teurnia Apotheke in Möllbrücke

Die jungen Kains übernehmen die Apotheke

Stefan Kain hat gemeinsam mit seiner Ehefrau Hanna die Teurnia Apotheke in Lurnfeld von seinem Vater Volker übernommen.

MÖLLBRÜCKE. Zusammen wollen Stefan und Hanna Kain die Apotheke mit genauso viel Herz und Leidenschaft weiterführen, aber haben auch einige Visionen, wie es mit der Teurnia Apotheke weiter gehen soll. Stefan Kain ist sehr dankbar für seine Frau: „Ich bin sehr froh, meine Frau Hanna an meiner Seite zu haben. Wir haben schon das Studium in Innsbruck gemeinsam gemeistert und ohne sie wäre ich jetzt vermutlich noch nicht da, wo ich jetzt bin. Im Prinzip führen wir den Betrieb gemeinsam. Hanna übernimmt viele Aufgaben, die im Hintergrund anfallen und wichtige Entscheidungen treffen wir immer in gegenseitiger Absprache.

MeinBezirk.at: An was erinnern Sie sich aus Ihrer Kindheit im Bezug zur Apotheke?
Stefan Kain: Mir war eigentlich schon seit meiner Kindheit bewusst, dass ich einmal Pharmazie studieren werde. Seit ich mich erinnern kann, habe ich meinem Vater gerne bei der Arbeit zugesehen und auch bald mit Freude im Betrieb mitgeholfen. Die Gerüche, die Rezepturen und das große Wissen, was damit zusammenhängt, haben mich schon seit Kindheitstagen an fasziniert.

Welche Bereiche der Pharmazie interessieren Sie am meisten? Hat Ihre Apotheke auch einen Schwerpunkt?
Stefan Kain: Das Schöne an der Pharmazie ist ihre Vielfältigkeit. Ich kann nur jedem Maturanten, der darüber nachdenkt Pharmazie zu studieren, ermuntern es zu tun. Denn es ist zwar ein anspruchsvolles, aber aufgrund seiner Vielfältigkeit wirklich spannendes Studium. Was mir sicher schon von meinem Vater mitgegeben wurde und mich schon seit Kindheitstagen an begleitet, ist das Wissen über Arzneipflanzen. Es ist einfach wunderbar, das alte Arzneipflanzenwissen und Rezepturen an die Menschen weitergeben zu können. Aber das Schönste ist es, wenn die Kunden mit einem zufriedenen Lächeln die Apotheke verlassen und beim nächsten Mal berichten, dass wir ihnen wirklich helfen konnten.

Wie fühlt es sich jetzt an, die Apotheke über zu haben? Ist es viel Druck? Macht es Sie stolz?
Stefan und Hanna Kain: Es erfüllt uns mit großem Stolz, die Teurnia Apotheke jetzt leiten zu dürfen. Aber natürlich bringt so eine anspruchsvolle Aufgabe auch viel Verantwortung mit sich. Wir haben neben den regulären Öffnungszeiten zwei volle Wochen im Monat Notdienst, den Stefan nun größtenteils selbst macht. Das ist natürlich neben den normalen Aufgaben, die man als Chef erledigen muss, doch auch teilweise recht anstrengend. Aber wir haben zum Glück ein wirklich wunderbares Team, das uns unterstützt und auf das wir uns verlassen dürfen.

Welche Schwerpunkte hat die Teurnia-Apotheke?
Stefan und Hanna Kain: Uns ist es wichtig, unsere Kunden optimal zu beraten. Deshalb hat das ganze Team zahlreiche Zusatzausbildungen wie etwa in der Aromatherapie, der Nährstoffmedizin, der Darmgesundheit oder den Schüßler Salzen. Mit Dr. Marc Kalt haben wir einen ehemaligen Krankenhausapotheker im Team, der sich dementsprechend gut mit Wechselwirkungen von Arzneimitteln auskennt. Wir versuchen jeden Tag aufs Neue Schul-und Alternativmedizin ideal zu ergänzen. Außerdem liegt es mir sehr am Herzen, unser Wissen durch Vorträge in unserem Seminarraum, über Tipps im Radio-und Fernsehen, sowie über unsere Facebook- und Instagram-Seite an die Menschen weiterzugeben.

Wo sehen Sie die Teurnia Apotheke in 10-30 Jahren?
Stefan und Hanna Kain: Wir möchten unser Angebot für die Menschen noch erweitern. Neben den ohnehin schon angebotenen Leistungen wie Kopfhaut- und Haaranalysen, Antlitzanalysen nach Schüßler oder Ernährungsberatung oft auch mittels Vollblutanalyse durch einen Sportmediziner, möchte Stefan gerne die Ausbildung zum Sportapotheker machen, um die vielen Radfahrer und Wanderer bestmöglich zu beraten. Auch planen wir in unserem Seminarraum Yoga und eine Fitnessstunde anzubieten und in der schönen Natur draußen unser Arzneipflanzenwissen durch Kräuterwanderungen weiterzugeben. Außerdem möchte ich versuchen, die Apotheke noch nachhaltiger und klimafreundlicher zu gestalten. Wir haben jetzt schon Photovoltaik am Dach und wollen unser Teesortiment auf wiederbefüllbare Teedosen umstellen. Auch bei der Kosmetik versuchen wir vermehrt auf natürliche Inhaltsstoffe zu setzen. Da ich selbst Vater bin, ist es mir auch wichtig das ohnehin große Sortiment für Babys und Kinder noch zu erweitern. Das wichtigste im Hinblick auf die Zukunft wird jedoch sein, dass wir weiterhin die Bevölkerung bestmöglich auf gesundheitlicher Ebene versorgen und menschlich beratend zur Seite stehen.