Internationaler Tag des Rotweins
Ein "Achterl" in Ehren
Am 28. August wird international der „Tag des Rotweins“ gefeiert. Grund genug, um hinter die Fassade des gegärten Rebensaftes zu blicken und um Spezialitäten zu erkunden, die perfekt zum „Achterl Rot“ passen.
BEZIRK SPITTAL. Für die einen ist er ein fixer Begleiter zum Abendessen, die anderen genießen ihn gerne in geselligen Runden. Dass Rotwein ein Alleskönner ist und sich in Maßen positiv auf unsere Gesundheit auswirkt, ist wissenschaftlich belegt. Das „g´sunde Achterl“ kann unter anderem das Risiko von Ateriosklerose und Herzinfarkt signifikant senken. Doch woraus besteht eigentlich Rotwein und zu welchen Spezialitäten passt er besonders gut? Die WOCHE hat bei Winzerin Ernestine Berger aus Flattach nachgefragt, und Wissenswertes in Erfahrung bringen können.
Wertvoll
Neben Wasser (80 bis 85 Prozent) enthält Rotwein Alkohol, Fruchtzucker, Säure und sogenannte Polyphenole. Winzerin Ernestine Berger betreibt den Weinbau „grafenBERGERin“ in der Außerfragant auf 880 Metern Seehöhe und weiß von der Besonderheit des Rotweins zu erzählen: „Rotwein unterscheidet sich von Weißwein grundsätzlich in der Herstellung. Einerseits spielt hier die Verarbeitung eine Rolle, andererseits die Trauben. Beim Rotwein wird die komplette Maische gegärt, um auch die Farbstoffe aus der Traubenschale zu erhalten. Beim Weißwein hingegen wird die Maische gepresst um nur den Saft, also den Most, weiter zu vergären.“ Eine Besonderheit am Rotwein sind unter anderem die darin enthaltenen Tannine und Aromastoffe der Beerenschalen. Deshalb enthält er auch mehr Inhaltsstoffe als beispielsweise Weißwein.
Verbindend
Dass Wein verbindet ist und wirkt, ist wohl kein Geheimnis. Das weiß auch die Mölltaler Winzerin: „Wein ist auf alle Fälle ein verbindendes Element. Schon alleine durch diverse Veranstaltungen oder dem Beisammensein im Weingarten lernt man einander besser kennen. Die Menschen sind neben dem Produkt besonders an der Geschichte, die hinter dem Glaserl Wein steckt, interessiert." Am Grafenberg erzeugt Ernestine sowohl Rot- und Weißweinsorten, als auch Roséweine.
Weinkenner werden
Grundsätzlich ist es schwer, einen Qualitätswein von einem Industrieprodukt zu unterscheiden. „Die Industrie hat einfach viele Möglichkeiten, um ein Weinprodukt chemisch aufzuwerten, deshalb ist es auch schwierig, ein Qualitätsprodukt von einem industriellen zu unterscheiden. Eine wichtige Faustregel ist es aber, sich direkt an den Winzer seines Vertrauens zu wenden. Im Idealfall macht man sich vor Ort ein Bild von seinem Weinkeller oder seinem Weingarten und bekommt dadurch einen Einblick, woher das Produkt kommt“, schmunzelt Berger.
Kulinarik
Rotwein mundet zu den verschiedensten Hauptspeisen. Ernestine stellt neben der Sorte Regent (deutsche Züchtung), Roesler, Zweigelt und Merlot her. Kulinarisch komme es auf die Speise bzw. den Gang an: „Ein Regent ist ein richtig kräftiger Wein, der gut zu Braten, Wildgerichte oder deftigen Gerichten passt. Beispielsweise ein Zweigelt bietet sich toll zu einem Fischgericht an“, so die Winzerin.
Regionalität
Im Bezirk Spittal haben sich mittlerweile einige Persönlichkeiten der Weinherstellung verschrieben und legen ihre ganze Leidenschaft in die Produktion. Es lohnt sich also, beim Winzer Ihres Vertrauens einzukaufen.
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