Kolbnitz
Ein Seelentröster, der Hoffnung versprüht
Hannelore Schaar aus Kolbnitz verarbeitete plötzlichen Tod ihres Sohnes in einem Buch.
KOLBNITZ. Zu Allerheiligen gedenken wir jedes Jahr unserer Verstorbenen. Wenn das Schicksal einen jungen Menschen aus dem Leben reißt, stellt sich oft die Frage des Warums? 2013 wurde Familie Schaar aus Kolbnitz von einem Schicksalsschlag getroffen: Ihr jüngster Sohn David wurde im Alter von nur 27 Jahren völlig unerwartet durch einen plötzlichen Tod aus dem Leben gerissen. „Es gibt nichts schlimmeres, als als Elternteil sein Kind zu verlieren. Der seelische Schmerz ist irrsinnig groß“, so Hannelore Schaar. Die 64-Jährige hat sich mittlerweile ins Leben zurückgekämpft und ihre Trauer auf vielfältige Weise aufgearbeitet: Sie beschäftigt sich mit praktischer Spiritualität, Erwachsenentrauerbegleitung, ehrenamtliche Hospizgrundschulung sowie Demenzbegleitung und gibt ihre Erfahrungen nun selbst an betroffene Menschen in der Region weiter.
Seelentröster verfasst
Ihre Erlebnisse brachte Schaar nun auch in einem Buch zu Papier. In dem Werk „Den Sohn verloren - Zu Gott und den Engeln gefunden“ schrieb sie auf 111 Seiten Gedanken und Erfahrungen nieder, die sie in der sehr schweren Zeit nach dem Tod ihres Sohnes durchlebt hat und wie sie es geschafft hat wieder neue Kraft zu tanken und das Leben zu leben. Unter anderem berichtet Schaar, wie sie an einem Sommertag vor ihrer Almhütte saß, in Gedanken mit ihrem verstorbenen Sohn sprach und ihn bat: "David, wenn das wahr ist, dass unsere Seele nach dem Tod weiterlebt, dann schicke mir einen wunderschönen, großen Schmetterling! Und er schickte mir einen Schmetterling und wollte wissen, ob es wohl der richtige Schmetterling ist.“ Im Internet bekommt die 64-Jährige positive Rückmeldungen auf ihr Buch. Eine Person schreibt zum Beispiel: "Ein Seelentröster, der einem dabei hilft, über den Verlust eines geliebten Menschen hinwegzukommen."
Leben nach dem Tod
David's Tod hat in ihrem Leben die Wertigkeiten verändert. "Ich habe gelernt, was im Leben wirklich wichtig ist. Auf die Liebe. Auf die innere Liebe, die vom Herzen kommt, kommt es an. Wenn alle so denken würden, dann gebe es auf der Welt keinen Neid, Ungunst und Krieg.", so Schaar
David’s Geburtstag wird bei den Schaars in Kolbnitz weiterhin gefeiert. "Er hätte es gewollt, dass wir unserer Leben weiterleben", so die Kärntnerin. Durch Erfahrungen mit einem Medium beziehungsweise Jenseits-Kontakten und Erkenntnissen der höheren Welten wurde ihr bewusst, "dass es ein Leben nach dem Tod und mehr als den physischen Körper gibt. Die Seele lebt weiter. Sie ist feinstofflich, wir sind grobstofflich.“ Gestützt wurde sie immer von ihrem Mann Johann und ihren anderen beiden Kindern und Enkelkindern.
In Penk wird übrigens jedes Jahr für David ein Fußball-Gedenkturnier veranstaltet.
Zur Sache
Das Buch "Den Sohn verloren - Zu Gott und den Engeln gefunden“ von Hannelore Schaar ist 2020 im Morawa Verlag erschienen und wurde von Kreiner Druck in Spittal gedruckt.
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