Bezirk Spittal
Energiesparen und Weihnachtsbeleuchtung?
Wie sieht es mit der Weihnachtsbeleuchtung in Zeiten der Teuerungen aus? Wir haben im Bezirk nachgefragt.
BEZIRK SPITTAL. Die schönste Zeit im Jahr steht uns wieder bevor – die Weihnachtszeit. Da gehören funkelnde Lichter einfach dazu. Energiesparen und Weihnachtsbeleuchtung ... geht das?
Weihnachtliche Stimmung
Die Stadtgemeinde Spittal nimmt kleine Änderungen in Bezug auf Dauer der Beleuchtung bei der heurigen Weihnachtsbeleuchtung vor, jedoch wäre ein allgemeiner Verzicht niemals in Frage gekommen. Bürgermeister Gerhard Köfer erklärt: „Gerade in den aktuell schwierigen und herausfordernden Zeiten sehnen sich viele Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt nach Weihnachten und der dazugehörenden Stimmung, die wir der Bevölkerung auch bieten wollen. Diese Stimmung ist auch stark mit der Weihnachtsbeleuchtung verbunden. Die grundsätzliche Menge der Beleuchtung wird heuer nicht verändert. Wo wir einsparen, ist bei der Dauer der Beleuchtung: Um Mitternacht wird diese deaktiviert und erst später am Tag in Betrieb genommen. Die Weihnachtsbeleuchtung in Spittal wurde von uns bereits auf 90 Prozent LED umgestellt, was auch dazu beiträgt, Strom einzusparen. Ein gänzlicher Verzicht auf Beleuchtung ist für uns nie zur Diskussion gestanden.“
Leuchtzeiten reduzieren
Auch die Granatstadt Radenthein setzt dieses Jahr auf reduzierte Beleuchtungszeiten. Gänzlich auf das besinnliche Leuchten will man auch hier keineswegs verzichten. "Die Weihnachtsbeleuchtung ist bei uns an die Straßenbeleuchtung gekoppelt und für die Straßenbeleuchtung haben wir die Leuchtzeiten deutlich reduziert sowie an das Bewegungsprofil des Großteils der Bürger angepasst", so das offizielle Statement der Stadtgemeinde Radenthein.
Das Weihnachtshaus
Siegfried Kleinsasser macht im Sommer sein Haus zum Blumenparadies und im Winter zum Weihnachtshaus! Über 10.000 Lichter erstrahlen in voller Pracht und sorgen für weihnachtliche Stimmung. Doch was ist mit den steigenden Strom- und Energiekosten? Der 80-jährige Baldramsdorfer erzählt der Woche: „Ich habe die Beleuchtungsdauer um 120 Stunden gekürzt. Ich schalte in der Früh die Lichter gar nicht mehr ein, davor immer von 5.30 bis 7.30 Uhr. Abends schalte ich nur mehr von 16.30 bis 22.30 Uhr ein, davor gingen die Lichter erst um 23 Uhr aus. Das Ganze passiert natürlich über eine Zeitschaltuhr!“ Am 27. November wird das bekannte Weihnachtshaus wieder täglich erstrahlen, bis zum 6. Jänner, dem Heiligen-Drei-Königs-Tag. „Dann muss ich wieder alles abbauen! Um die 30 Stunden dauert es, das ganze Spektakel aufzubauen.“ Kleinsasser hat jeweils einen Schnee- und Weihnachtsmann mit 2 Meter 40. Außerdem hat er vier Elche mit Schlitten, große Sternschuppen, viele kleine Sterne und vieles mehr. Seit dem Jahr 2000 kümmert er sich liebevoll um seine Weihnachtsdeko und erfreut Nachbarn und vorbeifahrende Autos. Dass er heuer wegen der Strompreise darauf verzichtet, wäre auch für ihn nicht in Frage gekommen. „Aber ich stehe sehr viel auf der Leiter, was natürlich im Alter immer gefährlicher wird“, erkennt der Baldramsdorfer. Dennoch: Es ist für ihn eine Herzensangelegenheit, den Menschen, aber auch sich selbst weihnachtliche Vorfreude zu bereiten.
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