Er hat wieder ein Herz

  • Sascha Kircher ist als „Mann ohne Herz“ bekannt geworden
  • Foto: © AKH Wien
  • hochgeladen von Larissa Bugelnig
 

Sascha Kircher aus Spittal wurde letztes Jahr als „Mann ohne Herz“ bekannt. Er erzählt, wie es ihm heute geht.

SPITTAL. Letzten Sommer konnte ein Ärzteteam Sascha Kircher es ermöglichen, in der Zeit, in der er auf ein Spenderherz wartete, weiterzuleben. Zwei Monate lang lebte Sascha ohne Herz, zwei Rotationspumpen hatten dieFunktion übernommen. Dann wurde eine Transplantation durchgeführt.

Komplikationen

„In den Medien wurde nicht darüber gesprochen, dass es auch Komplikationen gab. Es kam zu einer Not-OP aufgrund von inneren Blutungen“, erinnert sich Sascha zurück. Es war kein einfacher Weg zurück ins Leben. Erst seit November 2020 ist er wieder zuhause in Spittal.

Viel Kraft haben

Heute geht es Sascha den Umständen entsprechend gut. „Im Vergleich zu vorher habe ich ein ganz neues Lebensgefühl. Ich kann meinen Alltag wieder Schritt für Schritt zurückgewinnen!“, strahlt der Spittaler. Er freut sich, wenn er wie geplant ab März nächsten Jahres wieder seiner Tätigkeit als Einzelhandelskaufmann nachgehen darf. Zuletzt arbeitete er in einem Spittaler Baumarkt. Der 36-Jährige kann es kaum erwarten, wieder arbeiten zu gehen: „Ich bin ja noch jung und habe viel vor!“ Momentan konzentriert er sich sehr auf sich und seinen Gesundheitszustand. Täglich fünf Kilometer spazieren stehen am Programm. Durch ganz Spittal geht Sascha und freut sich über die frische Luft und die Natur.

Corona

Sascha ist ein Hochrisikopatient, da er sehr immungeschwächt ist. So setzt er auf genügend Abstand und hat seine sozialen Kontakte stark minimiert. „Außerdem habe ich immer meine Maske dabei und passe auf mich auf!“ Derzeit muss Sascha einige Medikamente nehmen, doch im Vergleich zum Sommer 2020 sind es schon weniger. Seine Kraft verliert Sascha nie. „Ich kämpfe und lebe auch weiter. Man muss schon viel kämpfen, aber das ist mir mein Leben wert. Ich verspüre viel Dankbarkeit und finde somit auch viel Kraft!“. So motivierende Worte findet der Spittaler auch nach monatelangen Therapien und Schmerzen.

Kontrollen

Bis Sommer muss Sascha noch monatlich nach Wien reisen, um zu ärztlichen Kontrollen zu erscheinen. „Im September habe ich meine Abschluss-Biopsie, wo man mir eine Probe vom Herz entnimmt“, erklärt der Spittaler. Natürlich sind die weiten Reisen nach Wien etwas anstrengend, aber Sascha will anmerken: „Das ärztliche Team ist einfach TOP. Auch die Rettungssanitäter, die mich immer transportieren, sind spitze. Jetzt habe ich ja schon monatelang Erfahrung mit der Situation und kann sagen, dass ich wirklich dankbar dafür bin!“

Er hat Herz

Auch wenn Sascha für viele als „der Mann ohne Herz“ bekannt ist und es auch bleibt, hat er wieder eines. Außerdem hat er auch viel Herzlichkeit in sich und ist ein sympathischer und empathischer Mann. Ihm liegt vor allem seine Familie am Herzen, die ihn immer tatkräftig unterstützt hat. Für ihn zählt eines besonders: „Am Leben zu sein ist das schönste.“

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