Aschermittwoch
Gedanken zur Fastenzeit

Josef Allmaier teilt seine Gedanken zur Fastenzeit | Foto: Pressestelle/Eggenberger
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Josef Allmaier ist Pfarrer in Berg im Drautal, sowie Provisor in Dellach/Drau und Ötting. Zum Beginn der Fastenzeit teilt er seine Gedanken.

BEZIRK. Mit dem Aschermittwoch beginnt heute die Fastenzeit. Die Fastenzeit dauert 40 Tage und zwar vom Aschermittwoch bis Ostern. Sie dient uns allen als Vorbereitung auf die Feier des Todes und der Auferstehung Christi.
Josef Allmaier, Pfarrer in Berg im Drautal, sowie Pfarr-Provisor in Dellach im Drautal und Ötting, teilt folgend seine Gedanken zum Aschermittwoch und zur Fastenzeit mit uns.

Blick zurück

Ich war nie begeistert vom Aschermittwoch, zumindest damals in meiner Kindheit nicht. Dieser Tag war immer ein strenger „Abbruch – Fasttag“. Am Menüplan standen allwiederkehrend Speisen, mit denen ich nie ein wohlbefindliches Auslangen finden konnte. Später habe ich mich an der Praxis meines Vaters orientiert. An diesem Tag verzichtete er völlig auf jegliche Nahrungsaufnahme.

In Gedanken bei Opfern

Wenn kirchenorganisationsorientiert mit dem Beginn der Fastenzeit bevorzugt die hungernden Menschen weltweit in den Blick genommen werden, denke ich in den Tagen dieses Jahres besonders an jene, die momentan in unserer Nähe unter dem Raketenbeschuss eines totalitären Regimes – und wolle es sich noch so demokratisch Gebärden – um ihr Leben fürchten und ihre Heimat zu verlieren fürchten.

Verdrängung allgegenwärtig

Ungeachtet dessen wird in vielen Regionen unseres Landes der Aschermittwoch als Abschluss vom Fasching gepflegt: Ein letztes Mal so richtig genießen. „Heringschmaus“ lockt zum Ausklang – und zugleich ist das nächste gesellschaftliche Highlight im Blick. Als ob ein Verdrängungsmechanismus die Realität gegenwärtig zur Seite drängen wollte.

Chance zur Veränderung

Doch „Asche“, das Abfallprodukt unserer Zeit, hatte einst wirtschaftlichen Stellenwert. Mittels Asche wurde Lauge gewonnen, das natürliche Waschmittel über Jahrhunderte. Dieses symbolische Zeichen hat sich der gläubige Mensch zu eigen gemacht. Es gibt auch das Bedürfnis, innerlich, seelisch, etwas „ins Reine zu bringen“. Nicht immer ist es mein Wunsch, dass alles so weiterläuft wie bisher. Veränderung, Neubeginn öffne mir die Tore in eine bessere Zukunft.

Positive Aspekte

Mit den Vorsätzen hatte es allerdings zu allen Zeiten seine Schwierigkeiten. Vielleicht sollten fastenwillige Menschen daher die kleinen Schritte bevorzugen. Persönlich nehme ich in diesen Tagen zwischen Aschermittwoch und dem Ostersonntag einiges an Körpergewicht ab. Ich sag’s ganz ehrlich: Ich bin glücklich über diesen „Erfolg“. Mehr Beachtung möchte ich jedoch der anderen Seite schenken: Indem mein Magen nicht so voll ist, versuche ich mehr Empfinden zu finden für Menschen, die mir im Magen liegen.

Blick nach Innen

Inzwischen freue ich mich auf den Aschermittwoch. Er hilft mir für eine bestimmte und auch überschaubare Zeit auf meine innere Stimmung aufmerksamer zu werden.

Josef Allmaier teilt seine Gedanken zur Fastenzeit | Foto: Pressestelle/Eggenberger
Am Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit. Viele Gläubige nehmen an diesem Tag nur Brot und Wasser zu sich oder fasten ganz.  | Foto: pixabay/congerdesign
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