Heiligenblut
Haus der Steinböcke öffnet seine Türen
Neues, modernes Besucherzentrum am Fuße des Großglockners wartet auf seine Gäste. Ausstellung im "Haus der Steinböcke" ist dem Steinwild gewidmet.
HEILIGENBLUT. In Heiligenblut, wo vor bald fünf Jahrzehnten der Grundstein für den Nationalpark Hohe Tauern gelegt wurde, öffnet nach eineinhalbjähriger Bauzeit am 4. Juli eine neue Attraktion für Naturbegeisterte ihre Tore. In den vergangenen Monaten ist hier ein modernes Besucher- und Informationszentrum entstanden, das vom Werden des Schutzgebietes und seinen Besonderheiten, aber auch vom Großglockner und dem Lebensraum des Steinwildes erzählt. Herzstück des "Hauses der Steinböcke" ist ein integrierter, mehrgeschossiger Ausstellungsraum, in dem der Lebensraum des Steinwilds unmittelbar erfahrbar wird.
Der König und sein Thron
Die Ausstellung stellt mit dem Steinbock den unangefochtenen König der Alpen in den Mittelpunkt. Es geht nicht allein um die imposanten Großsäuger, sondern insbesondere um das Zusammenspiel von Steinwild und dem alpinen Lebensraum. In den drei Stockwerken der Ausstellung „erwandern“ sich Besucher Wissen über Tier- und Pflanzenarten der Regionen und deren Anpassungsstrategien. Filmische Einblicke ins Leben des Steinwilds liefert im modernen Ausstellungskino „Der König und sein Thron“. Weiters symbolisiert der Aufstieg über drei Stöcke die Besteigung des Großglockners, dem in der Schau viel Raum gewidmet wird.
Virtueller Gipfelsturm
Ein besonderer Nervenkitzel erwartet die Besucher im letzten Ausstellungsraum, wo dank 3D-Fotoboden die Glocknerscharte – die schmale Querung zwischen Kleinglockner und Gipfel des Großglockners – erklommen werden kann. Ein spektakulärer Tiefblick auf die Pasterze, die Pallavicini-Rinne und das Ködnitzkees sind für alle Gäste inklusive. Bei guten Wetterbedingungen wird die Mutprobe mit einem atemberaubenden Glocknerblick durchs Panoramafenster belohnt.
Wichtiger Impuls für den Nationalpark und Tourismus
„Das Haus der Steinböcke ist ein wichtiger Impuls für den Nationalpark Hohe Tauern und den Tourismus in der Nationalpark-Region, in dem das Zusammenspiel von Lebensraum und Natur in einzigartiger Weise zur Geltung kommt“, so Nationalparkreferentin Sara Schaar. Ermöglicht hat das einzigartige Nationalparkprojekt ein Schulterschluss der Nationalparkgemeinde Heiligenblut, des Kärntner Nationalparkfonds und des Vereins der Freunde des Nationalparks Hohe Tauern. Getragen wurden die Kosten von rund 4,7 Mio. Euro von den Projektpartnern und der Großglockner Hochalpenstraßen AG mithilfe von EU-Mitteln aus dem Programm der ländlichen Entwicklung sowie dem Nationalparksponsor Privatstiftung Kärntner Sparkasse.
Ab 4. Juli 2020 täglich geöffnet
Das Haus der Steinböcke, das ab 4. Juli 2020 täglich zwischen 9 und 18 Uhr geöffnet ist, beherbergt neben der Ausstellung und einem Nationalpark-Shop das örtliche Tourismusbüro und ein Café mit Aussichtsterrasse. Ergänzt wird das Angebot durch den Albert Wirth Saal mit einem einzigartigen Veranstaltungsraum für maximal 100 Personen.
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