Hospizbegleitung gibt Halt

RADENTHEIN (hok). Seit gut vier Jahren engagiert sich die Döbriacher Pensionistin Renate Wüstner ehrenamtlich für das Rote Kreuz und arbeitet jetzt als Hospizbegleiterin und beim Besuchsdienst in Radenthein. "Diese Arbeit ist genau das Richtige für mich und ich mache das gerne – aus Liebe zum Menschen!"

Sinnvolle Beschäftigung
"Da ich seit einigen Jahren in Pension bin, habe ich öfters über eine sinnvolle Betätigung nachgedacht. Vor vier Jahren war in der Kärntner WOCHE ein Bericht über den Besuchsdienst beim Roten Kreuz und dass sie Mitarbeiter suchen. Da hab ich mich gemeldet und es hat genau zu mir gepasst!", freut sich die Großmutter von fünf Enkeln heute noch über ihre Entscheidung. Seit 2013 ist Renate Wüstner auch ausgebildete Hospizbegleiterin. "Mein Praktikum habe ich auf der Palliativstation in St. Veit absolviert, seitdem bin ich beim Hospizteam in Spittal", so Wüstner.

Hilfe, wem Hilfe gebührt
Bei der Arbeit beim Besuchsdienst legt Wüstner viel Wert auf Regelmäßigkeit. "Ich besuche einmal in der Woche, wenn möglich immer am gleichen Tag und auch zur gleichen Zeit, meine Klienten." Zu den Tätigkeiten eines Mitarbeiters des Besuchsdienstes gehören neben Spazieren gehen, Spielen und Gymnastik auch das Zuhören und Unterhalten. "Es kommt immer auf die Tagesverfassung der Klienten an, was möglich ist", erklärt Wüstner. Bei der Hospizbegleitung liegt die Hauptaufgabe darin, Hilfe zu leisten für die pflegenden Angehörigen. "Es ist sehr wichtig Zeit zu nutzen, um für die Menschen da zu sein, welche in ihrer letzen Lebensphase meistens sehr einsam sind", betont die ehrenamtliche Helferin.

"Danke, dass du da bist"
An ihrer Beschäftigung mit diesen Menschen gefällt ihr am meisten, dass sich ihre Klienten immer freuen, wenn sie von ihr besucht werden. "Sie bedanken sich dafür, dass ich ihnen diese wertvolle Zeit schenke. Dieses "Danke, dass du bei mir warst" gibt mir so viel und auch die Angehörigen sind mir sehr dankbar und froh, dass es dieses kostenlose Angebot beim Roten Kreuz gibt."

Steckbrief der freiwilligen Helferin
Name: Renate Wüstner
Geburtsdatum: 27. Jänner 1954
Familie: verheiratet, zwei Söhne, fünf Enkelkinder
Wohnort: Döbriach
Beruf: Pensionistin
Hobbys: Rotes Kreuz, im Sommer Gartenarbeit und im Winter Handarbeit
Motto: Manchmal muss man einen Umweg machen, aber man kommt sicher ans Ziel!
Funktionen: seit 2011 beim Besuchsdienst in Radenthein tätig, 2013 Ausbildung zur Hospizbegleiterin, Hospizteam Spittal

Melde dich und werde Helfer des Roten Kreuzes
Hat die Geschichte von Renate Wüstner dein Interesse für den Besuchsdienst oder die Hospitzbegleitung geweckt? Du kannst gut mit Leuten umgehen, bist engagiert und würdest gerne deine Freizeit sinnvoll nutzen? Bist du aus Radenthein und der Umgebung und möchtest das auch machen?! Dann melde dich bei dem Ortsstellenleiter des Roten Kreuzes in Radenthein Franz Hoffmann unter 0699/144 14405. Möchte man den Besuchsdienst in Radenthein von Renate Wüstner und ihren Kollegen in Anspruch nehmen, dann melden Sie sich bitte ebenfalls unter der genannten Nummer.