Kein Ohr für Lärm im Rathaus
Die Anfrage eines Bürgers wurde in Spittal monatelang einfach ignoriert.
SPITTAL. WOCHE-Leser Kurt Smoley setzt sich seit Jahren für eine Lärmschutzwand entlang der Tauernbahn im Westen Spittals ein. „In Spittal-Ost wurden, auf Betreiben des ehemaligen Bürgermeisters Lärmschutzwände installiert. Hier in Spittal-West, wo lediglich ein einseitiger Lärmschutz errichtet werden müsste, geschieht, trotz Zusage, der Ex-Bürgermeisters nichts“ betont Smoley. Diese Zusage erfolgte laut ihm bereits 2008. „In einem späteren Gespräch wurde diese Zusage relativiert“, ärgert sich Smoley. Und passiert ist bisher ebenfalls nichts.
Keine Rückmeldung
Im August vergangenen Jahres hat Smoley Bürgermeister Gerhard Pirih zwei Mal per Mail diesbezüglich kontaktiert – Ohne Erfolg. „Er hält es nicht einmal für erforderlich, auf eine Anfrage entsprechend zu antworten. In einer Mail im November wies er drauf hin, dass mich Gemeinderat Klammer besuchen würde“, erzählt er. Auch von ihm wurde Smoley nicht kontaktiert oder besucht. „So geht man mit Bürgern einer Stadt nicht um.“
Gemeinderat Christian Klammer dazu: „Es gab die Eisenbahn betreffend noch einiges zu besprechen. Es gibt einen ganzen Maßnahmenkatalog. Ich wollte ihn kontaktieren, wenn ich konkrete Informationen habe.“
Das war ein kleiner Fehler von meiner Seite. Ich werde bei ihm vorbeischauen“, so Klammer. Bürgermeister Pirih versichert: „In der Regel lade ich Bürger, die anrufen oder schreiben ein, vorbeizukommen und ihr Anliegen mit mir persönlich zu besprechen. Vielen nehmen das aber nicht an.“
Ausbau in drei Abschnitten
Informationen zu den geplanten Arbeiten entlang der Bahn gibt Stadtrad Peter Neuwirth. Er ist im Ausschuss für Bau- und Verkehrsplanung, Land- und Forstwirtschaft.
„Es gibt drei Teilabschnitte, der erste ist bereits abgeschlossen. Der zweite wird im Herbst 2015 in Angriff genommen. Der dritte Bauabschnitt betrifft den Teil vom Bahnhof nach Westen“, so Neuwirth. Wann damit begonnen werden soll, weiß er allerdings nicht. „Meinen Informationen zufolge werden die Gleise im Westen neu verlegt, mit besohlten Schwellen, sodass der Lärm um 25 Prozent minimiert wird. Wann die ÖBB das macht, wissen wir aber nicht.“ Der Bau einer Lärmschutzwand im Westen ist laut Neuwirth zwar ein Thema, „es geht aber um die Finanzierung.“
ZUR SACHE:
1. Bauabschnitt: Lärmschutzwände im Osten bis zur Lieserbrücke – bereits erfolgt
2. Bauabschnitt: Von der Lieserbrücke bis zum Pertnik – für Herbst 2015 geplant
3. Bauabschnitt: Vom Bahnhof nach Westen – noch offen
Lärmschutzwände werden von der ÖBB, dem Land und der Gemeinde nach einem Kostenschlüssel finanziert.
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