Lendorf
Kreative Ideen aus Holzscheiben
Hermine und Horst Nischelbitzer aus Lendorf machen alltägliche Dinge des Lebens mit Holzscheiben zu etwas Besonderem.
LENDORF. Das Ehepaar Hermine und Horst Nischelbitzer betreibt in Lendorf eine Frühstückspension. Bis zu zehn Personen verwöhnen die Beiden in ihrem Gästehaus. Aber aufgepasst: Die Nischelbitzers haben noch ein zweites Hobby, verdienen sich "mit kreativen Ideen aus Holzscheiben" ein Zubrot. Die zündende Idee dazu lieferte vor ca. zwei Jahren ein Frankfurt-Aufenthalt. Die beiden Pensionisten entdeckten damals bei einem Restaurant-Besuch zufällig eine Wandtapete verziert mit Holzscheiben. Das Gesehene ließ die Oberkärntner nicht mehr los und man begann zu Hause zu experimentieren. Alltägliche Dinge des Lebens, wie Handtaschen, Vasen, Lampen, Spiegel, Tischdecken usw. wurden mit einheimischen, zugeschnittenen Holzscheiben, über die man bei Spaziergängen stolpert, verziert. Mittlerweile schmücken eine Vielzahl solcher Gegenstände auch das eigene Haus in Lendorf 173.
Viel Handarbeit
"Dahinter steckt viel Zeit und jede Menge Handarbeit", verrät Hermine Nischelbitzer, die ihre Stücke auch zum Verkauf anbietet. Während Gatte Horst Nischelbitzer für das Besorgen und Zuschneiden der Holzscheiben, von Birken-, Apfel- oder Zwetschkenbäumen, Ribiselsträuchern... mit der Bandsäge zuständig ist, kümmert sich die 67-Jährige, um die Feinarbeit. "Aufgeklebt werden die Holzscheiben je nach Material mit einer heißen Klebepistole, Leim oder Uhu", so die Pensionistin im Unruhe-Stand. Jedes einzelne Stück ist ein echtes Unikat und sorgt bei den Leuten für Staunen. Immer wieder werde sie auf der Straße erstaunt auf ihre besonderen Taschen angesprochen und gefragt, "wo es denn solche Artikel zu kaufen gibt", erzählt die Oberkärntnerin.
Lange Leidenschaft
Das Bastelfieber entdeckte das Paar schon früh. Vor allem die Arbeit mit Salzteig macht Hermine und Horst Nischelbitzer schon seit langem Freude. Bereits seit vielen Jahren gestalten die 67-Jährige und der 79-Jährige jedes Jahr Glücksbringer aus Salzteig. Das Besondere jeder Glücksbringer wird auch mit der jeweiligen Jahreszahl gekennzeichnet. Den Wohnraum ziert eine Wand mit Hufeisen seit 1986. Zu Erwerben gibt es die Glücksbringer um einen Euro je Stück bei der Künstlern in Lendorf 173 sowie beim Greissler Ebner im Ort.
Glücksbringer selber machen
Wer Lust und Laune hat, kann Advent- oder Neujahrsideen aus Salzteig selbst basteln. Es stecken viele Handgriffe dahinter, wie uns Hermine Nischelbitzer erzählt: "Der Salzteig wird zunächst wie ein Mürbteig gemacht. Dann bei 130 Grad ca. zwei Stunden gebacken. Anschließend noch mit einem besonderen, glitzernden Lack bestrichen und schließlich mit einem Klee oder einer Centmünze und der Jahreszahl verziert." Mit etwas Geschick entstehen an einem netten Nachmittag im Kreise der Familie Hufeisen, Vierklee, Sektflaschen usw. zum Verschenken.
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