Mädchen* können mehr! Jungen* auch!
Spittal an der Drau: Schloss Porcia | Unter diesem Motto steht der Herbst in den Spittaler Jugendeinrichtungen im Rahmen des Regionenprojektes, finanziert durch das Referat für Frauen und Gleichbehandlung des Landes Kärnten. In Kooperation mit dem Mädchenzentrum Klagenfurt machen sich das Jugendservice Spittal, „Junique – Mobile Jugendarbeit Spittal“, die Oberkärntner Mädchen- und Frauenberatungsstelle sowie FamiliJa – Familienforum Mölltal Gedanken. Im Mittelpunkt steht die Frage danach, was Mädchen und Jungen brauchen, um vielfältige Lebensmodelle einschlagen zu können. Ein Thema, das für viele interessant ist - ob Eltern, Lehrer_innen oder Jugendarbeiter_innen.
Zentral ist die Frage, was Jugendarbeit braucht, die Mädchen und Buben gleichermaßen erreicht und versteht. Eine Frage, die Jugendeinrichtungen seit Jahrzehnten beschäftigt. Für Mädchen gibt es spezielle Angebote wie Mädchenräume oder -nachmittage, die helfen sollen, dass sie sich wohl und willkommen fühlen. Mädchen sollen Räume vorfinden, in denen sie sich frei von geschlechtsspezifischen Zuschreibungen entwickeln können. Buben bilden zumeist die Mehrheit in Jugendzentren, weshalb über viele Jahre der Blick kaum auf ihre Bedürfnisse gerichtet wurde - sie waren ja sowieso da. Die Entwicklung der Bubenarbeit änderte dies: heute wissen wir, dass auch die geschlechtsspezifische Erziehung von Buben dazu führt, dass sie bestimmte Begabungen und Interessen kaum ausleben dürfen: weiche Seiten gelten als „uncool“ und sind damit verpönt.
Was also brauchen Mädchen und Buben in der Jugendarbeit? Sind statt der Mädchen nun die Buben dran? Braucht es neben Mädchenräumen nun auch Bubenräume? Oder sind das die falschen Fragen?
Muss Jugendarbeit lernen, allen Jugendlichen geschlechtersensibel zu begegnen und wenn ja: wie geht das? Diese Fragen werden am
Montag, dem 16. November um 18.30 Uhr im Musikzimmer des Schloss Porcia diskutiert.
Es referiert Claudia Wallner. Sie ist Diplom-Pädagogin aus Münster, die seit vielen Jahren mit Fachkräften in Kindergärten und Schulen zu Geschlechterfragen arbeitet und derzeit das erfolgreiche deutschlandweite Jugendprojekt „MeinTestgelände“ koordiniert.
Oberkärntner Mädchen- und Frauenberatung
Tel.: 04762/35994 (Terminvereinbarung)
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