Nationalpark Hohe Tauern hat heuer viel vor

Berichteten über die für 2016 geplanten Projekte: Nationalparkreferent Christian Ragger und Nationalparkdirektor Peter Rupitsch | Foto: KK
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MÖLLTAL. Über die Bilanz 2015 des Nationalparks Hohe Tauern und die Vorschau für das Jahr 2016 informierte Nationalparkreferent Landesrat Christian Ragger vergangenen Mittwoch im Rahmen eines gemeinsamen Pressegesprächs mit Nationalparkdirektor Peter Rupitsch.

Vielseitiges Programm 2016

„Mit einem Budget von rund 2,59 Millionen Euro konnte der Nationalpark Hohe Tauern Kärnten im vergangenen Jahr eine Vielzahl von nationalparkkonformen Projekten und Aktivitäten umsetzen. Auch im Jahr 2016 verfügt der Nationalpark Hohe Tauern über ein attraktives und vielseitiges Programm“, so Nationalparkreferent Christian Ragger.

Forschungsprojekt Steinwild

Die Umsetzung des Forschungsprojektes „Steinwild in den Hohen Tauern“ mit den Schwerpunkten Hornvermessung und genetische Untersuchungen wurden fortgesetzt. In den Jahren 2014 und 2015 wurden in Kärnten 91 Steinbocktrophäen vermessen und im vergangenen Jahr insgesamt 350 Reviergänge von Nationalpark Rangern durchgeführt. „Besonders erfreulich ist auch, dass unsere vieljährigen Bemühungen zur Wiederansiedelung des Bartgeiers zusehends fruchten. Nach 2012 und 2014 kann auch 2015 wieder von einer erfolgreichen Freilandgeburt auf der Kärntner Seite der Hohen Tauern berichtet werden“, informiert Ragger.

Schule aus dem Lavanttal

Auch die Angebote im Bereich der Bildung fanden großen Anklang. Über 7.350 Schüler nahmen 2015 an den betreuten Programmen des Nationalparks teil. Mit der Volksschule St. Margarethen im Lavanttal kam zu den bestehenden Nationalparkvolksschulen Heiligenblut, Großkirchheim, Mörtschach, Winklern, Obervellach, Malta und Mallnitz erstmals eine Schule außerhalb des Nationalparkgebietes dazu.
„Die steigende Nachfrage bei den Kinder- und Jugendprogrammen, aber auch die Tatsache, dass seit der Gründung der Swarovski Wasserschule im Nationalpark Hohe Tauern im Jahre 2000 rund 257.000 Kindern in fünf Ländern (Österreich, China, Indien, Uganda und Brasilien) die kostbarste Naturressource unseres Planeten nähergebracht wurde, sind der Beweis dafür, dass wir mit der Bildungsarbeit, die wir für eine wichtige Investition für die zukünftige Generationen sehen, richtig liegen“, so Nationalparkdirektor Peter Rupitsch.

Erhebnung der Almnutzung

Schwerpunkt der Forschungsarbeiten im Kärntner Anteil war die Erhebung der Almnutzung. Die Ergebnisse des im Frühjahr 2013 gestarteten und im Jahr 2015 abgeschlossen Projekts „Almwirtschaft, Biodiversität & Nationalpark: gestern – heute – morgen“ liegen nun vor. Auf Basis der Projektergebnisse können nun klare Aussagen zur aktuellen Beweidungsintensität im Nationalpark Hohe Tauern Kärnten getroffen werden. So sind bezogen auf die gesamte Nationalparkfläche 81 Prozent nicht beweidet und 19 Prozent unterschiedlich intensiv beweidet. Die regelmäßig durchgeführte Almnutzungserhebung ist ein wichtiges Instrument für das Management des Nationalparks, um den aktuellen Zustand und die Veränderungen der Almen im Kärntner Anteil zu dokumentieren und interpretieren zu können.

2,8 Millionen Euro für 2016

In den kommenden Jahren 2016 und 2017 führt Kärnten den turnusmäßigen Vorsitz im Nationalparkrat, der zur Sicherstellung einer koordinierten Entwicklung und einer einheitlichen Darstellung und Präsentation des Nationalparks nach außen, gemeinsam von den Bundesländern Kärnten, Salzburg und Tirol sowie vom Bund, eingerichtet wurde. „2016 stehen 2,8 Millionen Euro für Aktivitäten und Maßnahmen in den Hauptgeschäftsbereichen Schutz der Natur, Besucherbetreuung, Öffentlichkeitsarbeit, Bildung und Forschung sowie 1,2 Millionen Euro für Sonderprojekte (Neubau Parkdirektion Großkirchheim,…) zur Verfügung“, so Nationalparkreferent Christian Ragger.

Neubau der Parkdirektion

Unmittelbar nach Ostern wird mit dem Neubau der Parkdirektion begonnen. Mit der geplanten Fertigstellung im Spätherbst dieses Jahres wird die Nationalparkverwaltung Kärnten, die bisher auf zwei Büros aufgeteilt war (Mallnitz und Großkirchheim) in das obere Mölltal, wo der Nationalpark Hohe Tauern im Jahre 1981 gegründet wurde, übersiedeln. Oberstes Ziel ist eine nachhaltige Einsparung bei den Verwaltungskosten, eine nachweisliche Steigerung der Effizienz des Nationalparkmanagement und die Realisierung eines Nationalparkprojektes mit Vorbildcharakter durch baubiologische und ökologische Bauweise (Plus Energie Haus, gebäudeintegrierte Photovoltaik,…).

Tag der Artenvielfalt

„Der alljährliche 'Tag der Artenvielfalt' findet heuer wieder in Kärnten statt. Zahlreiche Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen werden an zwei Tagen das Nationalparkgebiet auf der intensiven Suche nach neuen Tier- und Pflanzenarten erforschen", berichtet Nationalparkdirektor Peter Ruptisch. In der kommenden Sommersaison werden über 140 Erlebnisführungen, die von Nationalpark Ranger durchgeführt werden, angeboten. Dazu zählen beliebte Programmpunkte wie Geotrail Tauernfenster, Gletscherweg Pasterze, Wildtierbeobachtung Seebachtal, Steinbockbeobachtung bei Morgenstimmung oder Naturlehrweg Gamsgrube. Neu sind die Frühjahrssondertouren in Kooperation mit der Großglockner Hochalpenstraßen AG zu den Steinböcken auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe.

Berichteten über die für 2016 geplanten Projekte: Nationalparkreferent Christian Ragger und Nationalparkdirektor Peter Rupitsch | Foto: KK
Die Nationalparkverwaltung, (bisher zum Teil in Mallnitz), wird heuer ins obere Mölltal siedeln | Foto: Schönegger
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