Rauchverbot auch bei Zeltfesten?
Gefordertes Rauchverbot bei Zelt- und Feuerwehrfesten stößte auf Gegenwehr bei Feuerwehr und Zechgemeinschaften.
BEZIRK (ven). Bundesratspräsidentin Sonja Zwazl fordert, dass auch bei Zelt- und Feuerwehrfesten der Glimmstängel aus bleibt (siehe Seite 28). Bezirksfeuerwehrkommandant Johann Zmölnig ist davon nicht begeistert. Auch der Veranstalter von Zeltfesten der Zechgemeinschaft Olsach-Rothenthurn Lukas Erlacher findet die Forderung übertrieben.
Nicht durchdacht
"Durch dieses Vorgehen an der Freiwilligkeit wird die Motivation der Kameraden entsprechend negativ beeinflusst", beginnt Zmölnig. "Grundsätzlich halte ich von nicht vollständig durchdachten Vorschriften, Richtlinien oder Gesetzen wenig." Feuerwehrkameraden würden ihre Freizeit opfern, um zusätzlich Zeltfeste durchzuführen. Der Erlös würde größtenteils wieder verwendet werden, um Investitionen in der örtlichen Feuerwehr zu schaffen.
Weniger Teilnehmer
"Durch ein eventuelles Rauchverbot bei Zeltfesten wird man einen weiteren Rückgang der Teilnahme der Bevölkerung, und damit verbunden einen geringeren Erlös, beobachten können. In Kultursälen mit eigenem Raucherbereich lässt sich eher eine Trennung durchführen als bei Zeltfesten. Solche Veranstaltungen sind in Kultursälen aber nicht immer möglich", schließt Zmölnig.
"Gleich lassen"
Lukas Erlacher veranstaltet mit seiner Zechgemeinschaft oft Feste. "Das Rauchverbot wäre gar nicht gut, weil dann könnten wir es gleich lassen. Bei Kirchtägen im Freien ginge das noch, aber bei einem Saal oder Zelt wäre es ein zusätzlicher Aufwand, auch für die Security. Der Außenbereich ist bei so etwas immer gesperrt", so Erlacher. "Ich glaube aber nicht, dass beim Rothenthurner 'Ruabnkirchtag' jemand bei minus zehn Grad zum Rauchen raus geht", sagt er.
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