Rottauer Kapelle zu neuem Glanz verholfen

Foto: Hans Tuppinger
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KOLBNITZ (fp). Dass der Verschönerungsverein Reißeck/Kolbnitz unter Obmann Gerhard Wultsch ein Händchen für kreative Gestaltungsmöglichkeiten hat, ist spätestens seit ihrem Projekt "Hippie Park" und dem daraus folgenden 2. Platz beim Regionalitätspreis 2014 bekannt. Doch der Verein ruht sich nicht auf seinen Lorbeeren aus, sondern findet immer wieder neue Ideen, ihren Ort im wahrsten Sinne zu verschönern. Ihr neuestes Projekt war die Sanierung der Rottauer Kapelle in Kolbnitz.

Historischer Hintergrund

Die kleine Kapelle, die sich neben der Mölltallstraße auf der Römerwegkreuzung befindet, ist aber nicht etwa ein einfaches Gebethaus, sondern hat eine lange Geschichte hinter sich. Ein in der Gipfelfassade eingebettetes steinernes Herz, weißt die Zahl 1800 auf. Das deutet darauf hin, dass dieser Stein von der ursprünglichen "Båcher-Kapelle", die damals an derselben Stelle stand, stammen könnte.
Als in der Zwischenkriegszeit der Bundeskanzler Dollfuß ermordet wurde, ließ die Gemeinde Kolbnitz, unter dem damaligen Bürgermeister Johann Edlinger, eine größere Kapelle durch Aktivisten der Väterländischen Front errichten und trug seither den Namen "Dollfuß-Kapelle". "Domprälat Bugelnig segnete die Kapelle und in Erinnerung an den Bundeskanzler, wurde eine Engelbert-Dollfuß-Statue aufgestellt, die durch die Nationalsozialisten 1938 jedoch beschädigt und somit wieder entfernt wurde", weiß Hans Tuppinger. Die Bezeichnung der Kapelle wurde auf die ursprüngliche geändert. Somit war es wieder die "Båcher-Kapelle".

Aus Alt mach Neu

Josef Messner investierte 1981 die Restaurierungsarbeiten an der Kapelle, die schließlich von Matthias Muhrer gesegnet wurde. Messner ließ in die Kapelle drei Tafeln mit Zitaten aus der Heiligen Schrift und eine Christusstatue anbringen. "So sagte Messner 1981 bei der feierlichen Segnung, dass der Mensch in seinem Leben auch sichtbare Stationen braucht, wo er innehalten, sich besinnen, mit Christus Verbindung aufnehmen und sich ihm anvertrauen kann", erinnert sich Hans Tuppinger.
Im Jahr 1994 wurde die Kapelle mit neuen Lärchenschindeln von Willi Lercher gedeckt. Durch den Verschönerungsverein wurde schließlich 2015 eine Generalsanierung an der Rottauer Kapelle durchgeführt. Die Abwicklung wurde durch Eigenleistung, sowie einem großen Entgegenkommen der Firmen Erdbau Rindler, Malerei Ortner und dem Gartenprofi Hasslacher möglich gemacht. Die Gemeinde Reißeck reichte dieses Projekt beim Mölltalfonds ein, um die Kosten zu decken.

Foto: Hans Tuppinger
Foto: Hans Tuppinger
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