Rundholzhaus feiert Jubiläum

- <f>Großer Wert wird</f> auf die Ausbildung der Mitarbeiter gelegt, das wissen auch Jephtha Oitzinger, Manfred Lex und Philipp Hahn
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Seit 20 Jahren gibt es das Oberkärntner Rundholzhaus in Leßnig.
KLEBLACH/LIND (aju). Seit 20 Jahren ist Arnold Hubmann mit seinem Betrieb in Kleblach/Lind angesiedelt. Spezialisiert hat er sich seit 2001 mit dem Bau von Rundholzhäusern.
Handwerk fördern
Heuer feiert der Betrieb sein Jubiläum. Seit den Anfängen hat sich auch schon viel getan. "Das Handwerk des Zimmerers wird immer industrielastiger. Durch den erhöhten Einsatz von Maschinen wird dieser Beruf immer mehr wegrationalisiert. Dem wollte ich entgegenwirken", sagt Hubmann. Da traf es sich gut, dass er durch Zufall einen Rundholzhausbauer kennenlernte und von diesem Konzept sofort überzeugt war. Damals hat er so auch mit dem Bau von Rundholzsaunen begonnen. "Mit unseren Saunen sind wir bis nach Zermatt oder Ischgl gekommen", sagt Hubmann.
Lange Erfahrung
Als sein Konzept bekannter wurde, trudelten bald auch schon die ersten Anfragen für ganze Häuser aus Rundholz ein. "Aufgrund der zunehmenden Aufträge habe ich mich dann auch immer mehr mit der Materie befasst. Das war allerdings gar nicht so leicht, da es keine deutsche Literatur dazu gab", erklärt Hubmann. Mittlerweile zählt er sich zu den führenden Firmen in diesem Bereich und dieser Größe. "In diesem Ausmaß sind wir wahrscheinlich der einzige Betrieb in Kärnten, der sich so auf diese Bauweise spezialisiert hat. Außerdem kann ich schon auf viel gesunde Erfahrung zurückgreifen", sagt Hubmann.
Wohlfühlcharakter
Das Besondere an den Rundholzhäusern ist nicht nur ihr unverwechselbares Äußeres, sondern auch der spezielle Charakter des Hauses. "Es handelt sich hier um einen umweltbewussten Bau. Das Holz wird in Kärnten geschlägert und verbaut. Die Wertschöpfung bleibt in der Region und der Kunde erhält ein Haus mit einem besonderen Wohlfühlcharakter", erzählt Hubmann. In seiner Firma verarbeite er deshalb jährlich rund 500 Festmeter Holz. Davon circa zehn Prozent aus Tannenholz, der Rest ist Fichtenholz.
Holz aus der Region
Geschlägert wird das benötigte Holz dabei von Oktober bis März oder April. Danach wird es mit Wasser schonend entrindet, damit die Oberfläche erhalten bleibt. Im nassen Zustand wird dann die Außenhülle des Hauses aufgestellt. "Wir müssen darauf achten, dass wir das Volumen, das das Holz verliert, wenn es trocknet, mit einberechnen, wenn es um die Höhe der Fenster oder Türen geht", sagt Hubmann. Die Vorteile des Holzhauses sind dabei aber auch, dass die Wände diffusionsoffen, atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend sind. Um nicht zu sehr einen Almhüttencharakter zu bekommen, werden die Zwischenwände oft in Ziegelbau- oder Lehmbauweise gebaut.
Haus für die Ewigkeit
Ist das Rundholzhaus dann fertig, ist es in seiner Haltbarkeit nahezu unbegrenzt. "Duschen in den Nassräumen werden dazu immer an eine Innenwand gestellt. So verhindert man Feuchtigkeitsschäden an der Außenhülle. Die Luftfeuchtigkeit hingegen kann von dem Rundholz aufgenommen und wieder abgegeben werden", erklärt Hubmann. Damit die Häuser auch ewig andauern, kümmern sich sechs Mitarbeiter um die fachgerechte Ausführung. "Meine Mitarbeiter sind alles meine ehemaligen Lehrlinge. Das ist mir besonders wichtig, denn sie werden als Zimmerer ausgebildet, bekommen aber bei mir das spezielle Fachwissen und die Erfahrung im Rundholzbereich", sagt Hubmann.
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