Sachsenburg: Wirbel üm Tribünenbau geht weiter

Die SV Sachsenburg-Tribüne wurde beim Heimspiel vergangenen Samstag "eingeweiht" und sorgt weiterhin für Aufregung | Foto: WOCHE
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SACHSENBURG (schön). Die Causa rund um die neue Tribünenanlage in Sachsenburg geht in die nächste Runde: Nachdem vor einigen Wochen bekannt wurde, dass die Gemeinde 140.000 Euro (inklusive Folgekosten) nachzahlen muss, hat auch ein anonymer Brief die WOCHE-Redaktion erreicht.

Förderungsmittel veruntreut
In diesem wird den Funktionären des Sportvereins sowie den Mitgliedern des Gemeinderates Sachsenburg vorgeworfen, beim Bau des SV Sachsenburg-Vereinshauses öffentliche Förderungsmittel nicht sachgerecht verwendet bzw. veruntreut zu haben. Diesen Vorwurf weist Bürgermeister Wilfried Pichler (AG) von sich. "Die öffentlichen Förderungsmittel wurden ordnungsgemäß verwendet - von Seiten der Kärntner Landesregierung wurden in diesem Zusammenhang keine Mängel festgestellt."

Kosten überschritten
Rückblick: Seit 2013 wurde für den SV Sachsenburg eine Tribüne errichtet - laut Finanzierungsplan hätte das Projekt 975.000 Euro kosten sollen (tatsächliche Kosten: 1,18 Millionen Euro). "Bereits im Juni 2014 stellte sich heraus, dass der Rahmen des Finanzierungsplanes nicht eingehalten werden konnte", sagt Sportausschussobmann Dietmar Bauer (SPÖ), der zum damaligen Zeitpunkt Ausschuss-Mitglied für Fremdenverkehr-, Freizeit- und Sportangelegenheiten sowie Obmann-Stellvertreter des Kontrollausschusses war.

Aussage gegen Aussage
Auslöser für die Kostenüberschreitung waren laut ihm Projektänderungen, die etwa die Wiederherstellung der Außenanlage oder den Einbau eines Whirlpools, beinhalte. "Der Gemeinderat wurde vorab nicht darüber informiert", so Bauer. Pichler sagt dazu: "Die Wiederherstellung der Außenanlage sowie der Einbau des Whirlpools, die Errichtung der Flutlichtanlage und der Grundankauf für Parkplätze waren immer im Projekt enthalten." Zudem bedankt sich Pichler bei allen Unternehmen und allen Mitgliedern des Sportvereins bedanken, die beim Bau geholfen haben.

Nachwuchsförderung
Bei einem sind sich die beiden dann doch einig: Der Nachwuchs des SV Sachsenburg muss gefördert werden. "Die Voraussetzungen dafür sind jetzt geschaffen, nun müssen wir gemeinsam daran arbeiten", sagt Pichler. "Bis jetzt wurde für die Kinder- und Jugendarbeit nichts gemacht, das muss sich ändern", so Bauer.

Lösung für die Jugendarbeit finden
Bauträger des Tribünengebäudes ist der SV Blau Weiß-Sachsenburg. Zu den Vorwürfen der Veruntreuung meint Obmann Hermann Moser: "Herr Bauer werde ich bald anklagen, denn dieser Brief kommt bestimmt von ihm." Die Vorwürfe stimmen nach ihm absolut nicht. Zum Thema Jugendförderung sagt Moser: "Aufgrund meiner Krebserkrankung konnte ich den letzten dreieinhalb Jahren nichts gemacht." Für die Zukunft wolle man dafür eine Lösung finden.

Zur Sache:

Seit 2013 wurde an eine Tribüne inklusive Inneneinrichtung für den SV Sachsenburg gebaut.

Bauträger des Tribünengebäudes ist der SV Blau-Weiß Sachsenburg.

Da die alte Sportkabine vor zirka 40 Jahren in Billigstbauweise errichtet wurde und in keinster Weise den Anforderungen entsprach, war der Neubau der Sportkabine laut Bürgermeister Wilfried Pichler (AG) unbedingt erforderlich.

Laut Sportkontrollausschussobmann Dietmar Bauer (SPÖ) wurde zur Abstimmung im Juli 2013 ein Finanzierungsplan in der Höhe von 975.000 Euro vorgelegt.

Im Juni 2014 stelle sich heraus, dass der Finanzierungsrahmen nicht eingehalten werden kann und auf 1,18 Millionen Euro erhöht werden muss.

Nach Bauer seien Projektänderungen, die den Abriss der alten Kabine, den Einbau des Whirlpools, den Grundankauf für Parkplätze, die Errichtung einer Flutlichtanlage sowie die Wiederherstellung der Außenanlagen beinhaltete, Grund für die Kostenüberschreitung. Die Projektänderungen haben nach Bauer lediglich zwischen Pichler und Hermann Moser (Obmann des SV Sachsenburg) und ohne Zustimmung des Gemeinderates stattgefunden.

Pichler entgegnet, dass die oben angeführten Dinge, die Bauer als Projektänderung bezeichnet, von Beginn an im Projekt enthalten waren.

Die Restfinanzierung des Projektes erfolgt über Gemeindemittel (Bedarfszuweisungen) und soll bis 2021 abgeschlossen sein.

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