Rettungseinsatz
Schwanen-Bergung aus der Lieser - Bergretter als Helfer in der Not
Bergretter retten Schwan aus kalten Fluten der Lieser.
SPITTAL. Die Klimaerwärmung und die daraus resultierenden Wetterkapriolen machen nicht nur den Menschen, sondern auch der Tierwelt zu schaffen. Die vergangenen starken Regenfälle haben den Abfluss des Millstätter Sees in einen reißenden Bach verwandelt, dessen Strömung wohl auch ein Schwan unterschätzt hat. Über den Seeausfluss wurde das Schwanenmädchen "Kathi" zur Lieser gespült, die ihrerseits seit vielen Tagen ein Sturzbach ist.
Helfen, nicht nur sichten
Von Donnerstag bis Sonntag musste "Kathi" in kleinen Kehrwasserflächen im Bereich der Seebach-Brücke dem Abdriften Widerstand leisten. Aus eigener Kraft entkommen war unmöglich, weil Schwäne zum Starten und Landen bekanntlich längere glatte Wasserstrecken benötigen. Etliche Personen haben den Wasservogel auf seinem ungemachen Platz zwar gesichtet und das auch weitergemeldet, aber diese Stellen waren/sind für einen solchen Einsatz nicht gerüstet.
Die langjährigen, engagierten Schwanenfreunde Gerlinde und Heribert Gruber sowie Monika Santner haben "Kathi" als einen ihrer Schützlinge identifiziert (sie war im Sommer 2019 am See eine "Patientin") und suchten weiter nach einer Befreiungsmöglichkeit. Und dann der Griff nach dem sprichwörtlichen Strohhalm.
Die Bergretter als Helfer in der Not
Zehn Freiwillige der Bergrettungsstelle Spittal-Stockenboi unter der Leitung von Herrn Michael Unterlerchner - so sieht das Team aus, das "Kathi" in einer aufwändigen zweistündigen Aktion durch Abseilen über den Liesersteg und Annähern durch die kalten Fluten der Lieser schlußendlich mit einem Netz fangen und bergen konnten. Die Rückbringung zum See und die Eingliederung in die Schwanenpolpulation blieb dann zwei Augen-und Ohrenpaaren vorbehalten. Ein großes DANKESCHÖN allen Beteiligten für den tierischen Einsatz.
Beitrag: Regionautin und Tierfreundin L. Stranner
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