Seit 50 Jahren singen Chöre aus aller Welt

SPITTAL. 1963 trafen sich Michael Luptowits, Günther Mittergradnegger und Hellmuth Drewes und hoben den Chorwettbewerb aus der Taufe. „Schon nach dem ersten Wettbewerb 1964 erkannten wir, dass wir eine besonders wertvolle Perle getaucht hatten“, sagt der künstlerische Leiter, Hellmuth Drewes.
Vom 4. bis 7. Juli geht der Internationale Chorwettbewerb in Spittal bereits das 50. Mal über die Bühne. Im Laufe der Zeit sind bereits 504 Chöre mit 20.000 Teilnehmern aus 42 Nationen aufgetreten. „In der kleinen Stadt können die Chöre viel besser miteinander kommunizieren. Außerdem ist das Renaissanceschloss Porcia mit seinem Arkadenhof visuell du akustisch eine Besonderheit“, sagt Drewes.

Chöre aus zehn Ländern

Beim Eröffnungskonzert, das der Singkreis Porcia bestreitet, wird jeder Chor mit einem Lied in seiner Sprache begrüßt. Die Mitglieder des Sinkreises betreuen die anderen Singgemeinschaften und sind für die Organisation der Konzerte zuständig – alles ehrenamtlich.
Chöre aus insgesamt zehn verschiedenen Ländern werden heuer auf der Bühne stehen. Sie müssen an beiden Bewerben, dem Kunst- und Volkslied, teilnehmen. Seit 1988 wird zudem ein Publikumspreis vergeben und seit 2010 ein Interpretationspreis. Den Juryvorsitz hat Herbert Böck.
„Als 24-Jähriger packte mich die Neugier und ich nahm erstmals als Zuhörer am gesamten Chorwettbewerb teil. Ich war begeistert vom hohen künstlerischen Niveau der teilnehmenden Chöre“, erinnert sich Böck. Seit 1991 sitzt er in der Jury, vor drei Jahren übernahm er den Vorsitz.

Zur Sache:

Der 50. Internationale Chorwettbewerb geht vom 4. Bis 7. Juli im Schloss Porcia über die Bühne.

Chöre aus zehn Ländern nehmen heuer teil: Indonesien, Italien, Polen, Serbien, Slowenien, Spanien/Baskenland, Tschechien, Ungarn, USA und Österreich;

Jury: Herbert Böck (Österreich), Robert Sund (Schweden), Franz M. Herzog (Österreich) und Milan Kolena (Slowakei);

Hellmuth Drewes ist Mitbegründer des Chorwettbewerbes und fungiert als künstlerischer Leiter. 50 Jahre lang leitete er den von ihm mitbegründeten Singkreis Porcia und war zudem 14 Jahre lang Bürgermeister von Spittal. Er wurde mit der „Walther-von-der-Vogelweide-Medaille in Gold“, der höchsten Ehrung durch den Österreichischen Sängerbund, ausgezeichnet. Außerdem wurde ihm 1999 vom Bundespräsidenten der Titel „Professor“ verliehen.