Seit drei Jahrzehnten wird fleißig gespart
Über dreißig Jahre lang gibt es schon den Sparverein beim Bachlwirt in Seeboden.
SEEBODEN (aju). Seit 1949 wird der traditionelle Bachlwirt in Seeboden von Familie Winkler betrieben. Bereits in dritter Generation hat Peter Winkler 2003 das Lokal übernommen. Dazu gehört auch traditionell der Sparverein mit seinen über 80 Mitgliedern.
Absicherung
Einmal pro Woche findet eine Aushebung statt. Die Auszahlung des Gesparten passiert, wie bei den anderen Sparvereinen auch, einmal im Jahr. Gleichzeitig wird zu diesem Anlass auch die Jahreshauptversammlung abgehalten. "Hier wird immer der Vorstand gewählt und bestimmt, wer bei den Aushebungen dabei ist. Insgesamt müssen es aber immer um die vier Leute sein, die in getrennte Listen das gesparte Geld eintragen. So haben wir dreifache Kontrolle und sichern uns bestmöglich ab", sagt Winkler.
Gemütliches Beisammensein
Zusätzlich zahlen alle Sparer einen Mitgliedsbeitrag von fünf Euro und zwei Euro Strafgeld, wenn einmal auf das Sparen vergessen wird. "Natürlich ist so ein Sparverein eine gute Möglichkeit, Gäste an das Lokal zu binden. Im Vordergrund aber stehen die nette Gesellschaft und die regelmäßigen Treffen", erklärt Winkler. So wird durch den Sparverein auch eine gewisse Regelmäßigkeit im Lokal eingeführt. "Montags zum Beispiel haben wir immer eine nette Damenrunde, die sich bei uns trifft, und so suchen sich die Sparer ihre eigenen Anlässe, um zu uns zu kommen", so Winkler.
Seebodner für Seebodner
Eine Besonderheit dieses Sparvereins ist aber auch, dass ein Kästchen speziell für Spenden an den gemeinnützigen Verein Seebodner für Seebodner reserviert ist. "Jeder Gast kann so auch etwas für den wohltätigen Zweck tun und erfreulicherweise ist dieses Kästchen bei keiner Aushebung leer", sagt Winkler. So konnte mit dieser kleinen Geste schon vielen Menschen geholfen werden. "Es kommen circa 500 Euro pro Jahr zusammen. Diese werden mir als Obmann des Vereins bei der Auszahlung überreicht und von mir direkt an die Bank weitergeleitet", erklärt Josef Obweger. So bildet dieser Verein nicht nur den Mittelpunkt für gemütliches Beisammensein, sondern hilft auch auf anderer Linie. Und wenn einmal doch etwas übrig bleibt, werden alle Mitglieder zu einem Ausflug, wie den letzten auf den Pyramidenkogel, eingeladen.
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