Sichere Skitouren - aber wo?
Oft kommen sich Tourengeher und Skifahrer in die Quere. Bei Bergbahnen sind Tourengeher willkommen.
BEZIRK SPITTAL (ven). Neben den "normalen" Skifahrern und Snowboardern sind auf den Oberkärntner Skipisten auch viele Tourengeher unterwegs. Dabei gilt es einiges zu beachten.
Im freien Gelände
"Im freien Gelände sind dank des Neuschnees Ski-Touren möglich", so Josef Bogensperger jun. von den Bergbahnen Katschberg. "Auf den Pisten haben wir es aus Sicherheitsgründen verbieten müssen, es war nicht mehr tragbar", sagt er. Das Aufsteigen im Gelände und Abfahren auf den Pisten sei aber schon gestattet.
Auf Pisten verboten
Im Skigebiet Bad Kleinkirchheim seien die Skitourengeher von Tagesanbruch bis Beginn des Skibetriebes auf allen Pisten willkommen. "Während des Skibetriebes ist es aufgrund von Sicherheits- und Haftungsfragen verboten, die Pisten mit den Tourenskiern bergauf zu begehen", so Stefanie Lexer. Für die Talfahrt sind die präparierten Pisten natürlich nutzbar. Dort entstehen für die Tourengeher aber Kosten: "Die Tourengeher müssen entweder einen gültigen Skipass besitzen oder sie können eine Tourengeher-Tageskarte um sieben Euro beziehungsweise eine Saisonkarte für 70 Euro kaufen." Tourengeher seien aber sehr willkommen, in Kooperation mit Skischulen und anderen Partner gibt es regelmäßig Veranstaltungen wie geführte Vollmond-Skitouren oder ein Skitouren-Rennen in Kooperation mit Hervis.
Keine Vorschriften
Am Mölltaler Gletscher sowie Ankogel gibt es laut Martha Schultz keine Vorschriften, wenn Skitourengeher auf der Piste bergwärts gehen. "Zu beachten ist nur, dass es große Gefahren mit sich bringt, da die talwärtsfahrenden Skifahrer die Tourengeher oft nicht sehen", sagt sie zur WOCHE.
Gespräche mit Community
Im Skigebiet Großglockner-Heiligenblut ist das Skitourengehen ebenfalls nicht verboten, aufgrund der Lage habe man laut Geschäftsfüher Peter Schmidl von Haus aus weniger Skitourengeher. "Unser Skigebiet ist bekannt als Freeride-Eldorado und daher bei Freeridern/Geländefahrern sehr beliebt. Skitourengeher sind vom Anteil her in den letzten Jahren zwar gestiegen, aber es sind immer noch sehr wenige." Viele der Gäste würden die Lifte als Starthilfe benutzen, deshalb gibt es eine eigene Skitourenkarte um 18,50 Euro.
Beliebt sei das Gehen in der Nacht. "Es ist aber gefährlich, wenn es an den Pisten stattfindet, die zwischen 17 und 8 Uhr gesperrt sind. Dann findet die Präparierung statt." Aus diesem Grund führe man immer wieder Gespräche mit der "Community", um sie darauf aufmerksam zu machen.
In der "Nacht der Sterne" (in Ferienzeiten zwischen 17 und 22 Uhr) kommen ebenfalls viele, die Abfahrt mit der Bergbahn sei dann gratis.
Ohne Ticket
Auch in der Innerkrems seien Tourengeher laut Heinz Kabusch herzlich willkommen. Das Tourengehen sei am Pistenrand möglich, so auch auf den Güterwegen. "Ticket ist natürlich keines zu lösen." Im freien Gelände sei das Tourengehen am sichersten auf einem lawinensicheren Hang.
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