Spittal

Tanken wird bald zum Luxus

Bezirk: Benzin- und Diesel sind so teuer wie noch nie. Tipp: Montag Vormittag tanken.

OBERKÄRNTEN. Die Spritpreise explodieren. Der Preis für einen Liter Diesel bzw. Benzin kratzt vielerorts schon an der zwei Euro Marke. Vor allem Pendler spüren die steigenden Spritkosten im Geldbörserl. Wir hörten uns an Tankstellen in Spittal bei Autofahrern und Mitarbeitern um.

Christoph Altersberger, Mühldorf: ,,Die Zwei-Euro-Marke für einen Liter Diesel wird bald fallen. Wir haben fünf Firmenautos in unserem Unternehmen Gartengalerie. Aufgetankt wird immer bei der Leitner-Tankstelle in Spittal. Dort haben wir Tankchips. - Bei den Spritpreisen ist für uns ein Dieseltank am Firmengelände eine Überlegung wert. Man spart sich ca. 50 Cent pro Liter. - Der Erwerb von Elektro-Autos scheiterte an den hohen Anschaffungskosten im Vergleich zum Dieselfahrzeug und der geringen Reichweite."

Maria Rapatz, Mitarbeiterin Leitner Tankstelle in Spittal: "An den letzten beiden Tagen war bei uns an der Tankstelle sehr viel los. Vielleicht haben die Leute Angst, dass sie bald gar keinen Sprint mehr bekommen. Jeder äußert sich auch zu den Spritpreisen: Zwei Kunden meinten scherzhaft, sie werden auf ein Pferd umsteigen. Ich gehe zu Fuß zur Arbeit."

Wolfgang Fischer, Lendorf: ,,Der Sprit ist zu teuer! Benzin und Diesel haben ihren Höchstpreis aber noch nicht erreicht. Der Krieg und seine Folgen werden die Treibstoffpreise weiter nach oben treiben. Ende Februar tankte ich Diesel für 1,44 Euro je Liter. Nun kostet die selbe Menge fast 1,9 Euro. Auch die Öl- und Gaspreise werden noch weiter steigen. Am günstigsten tankt man in Spittal Montag Vormittag bei der Hofer-, Jet- oder Leitner-Tankstelle. Keinesfalls sollte man auf der Autobahn tanken! Für E-Autos fehlt es an genügend Auflademöglichkeiten."

Gerhard Mitterling, Baldramsdorf: ,,Die Preise für Benzin und Diesel sind zu hoch! Normalerweise vergleich ich die Literpreise an den Tankstellen, aber summa summarum kostet der Sprit eh überall fast gleich viel. Das letzte Mal tankte ich Diesel für 1,5 Euro je Liter, heute zahle ich fast 1,9 Euro pro Liter. Natürlich merkt man das an der Kassa. Ich fahre zwar nicht viel Auto, aber ohne Fahrzeug geht es auch nicht. Es sei denn, ich ginge in Pension. Umsteigen auf ein E-Auto werde ich trotz hoher Spritpreise nicht. Ein E-Bike haben wir aber."

Elvedina Brkic, Tankstellen-Mitarbeiterin Eni Spittal: ,,Seit die Spritpreise so gestiegen sind, wird bei uns weniger getankt. Unsere Kunden beklagen auch, dass, wenn die Preise noch weiter steigern, sie bald zu Fuß gehen müssen. Am günstigsten tankt man bei uns Sonntags und Montag am Vormittag. An diesen Tagen haben wir auch die meisten Kunden. Es ist echt schon übertrieben, wie stark die Spritpreise zuletzt stiegen: Von günstig in der Corona-Zeit -  als die Leute im Lockdown zu Hause saßen - bis so hoch zum jetzigen Zeitpunkt."