Tierqual nahm eine glückliche Wendung

KOBLNTIZ. Am 4. Oktober ist Welttierschutztag. Für die WOCHE Spittal Grund genug, eine berührende Geschichte zu veröffentlichen. Auf den Weiden der Kolbnitzer Pferdeliebhaberin Karoline Triebelnig tummeln sich derzeit acht Pferde. Doch nicht alle davon hatten immer so ein schönes Leben - auch nicht der Shagya-Araberhengst „Kaffi Fan“.
Nach seinem dritten Lebensjahr bekam der Hengst eine neue Besitzerin. „Er und andere Pferde bekamen dort immer weniger zu essen und verwahrlosten. Einige davon sind daran sogar gestorben“, erzählt die 38-Jährige. Als die Behörden verständigt wurden, wurden der Tierquälerin sämtliche Pferde weggenommen. Doch in derselben Nacht holte sie die Tiere zurück. Teilweise hat sie die Pferde so gut versteckt, dass eines nach einiger Zeit erst tot aufgefunden wurde.

Verwahrloster Eindruck

„Als ich die Tiere 2009 das erste Mal sah, war ich schockiert. Sie machten einen sehr verwahrlosten Eindruck“, so die Kolbnitzerin betroffen. Kurzentschlossen lud sie drei der Pferde auf ihren Anhänger und brachte sie nach Kolbnitz. Vier Jahre lang päppelte die Tierliebhaberin ihre neuen Schützlinge wieder auf. „Einer hat es leider nicht geschafft, den anderen zwei Pferden geht es aber mittlerweile super.“ Kaffi Fan Fan erreichte bei der Hengstleistungsprüfung im Juni den hervorragenden 4. Platz und bei der Körung im Juli sogar den 3. Rang.
„Somit ist er nun ein nationaler Zuchthengst. Sein Leben hat also eine wunderbare Wendung genommen“, sagt Triebelnig stolz. Für die Unterstützung bei der Rettung der Pferde möchte sie sich bei Bohdann Zelsakiewicz, Jana Meißnitzer und Rudi Egger bedanken.

Zur Sache:
Beim Internationalen Tierschutzkongress am 8. Mai 1931 wurde für den 4. Oktober der erste „Welttierschutztag“ proklamiert.

Man gedenkt dort dem Heiligen Franz von Assisi, der am Abend des 3. Oktober 1226 gestorben ist. Als Gründer des Franziskanerordens wurde er wegen seiner Tierpredigten berühmt.