Olympia-Slalom
Versöhnlicher Abschluss für Schwarz, Silber für Strolz
Nach einem verpatzten ersten Lauf lag Marco Schwarz nur auf Rang 25 - die Abstimmung fehlt noch, es passt noch kaum etwas zusammen. Im zweiten Durchgang zeigte er aber bereits eine deutliche Steigerung, landet schließlich am 17. Platz. Der Vorarlberger Johannes Strolz holt die Silbermedaille.
PEKING/KÄRNTEN. Nach einem verpatzten ersten Durchgang, der eigentlich genau zu dem gepasst hat, wie es bisher für "Blacky" bei den Olympischen Spielen hier in Peking gelaufen war, konnte der Radentheiner als 25. nach dem ersten Run mit Startnummer sechs seinen zweiten Versuch starten.
Solider Lauf von Schwarz
Mit 0.31 Sekunden Vorsprung auf Vidovic legt er los und baut diesen kontinuierlich immer weiter aus. Es ist ansatzweise wieder der Marco Schwarz, der noch vor wenigen Monaten der beste Slalomfahrer der Welt war. Für ein paar Tore verliert er den Rhythmus, am Ende kann er sich eine Dreiviertel Sekunde vor den Kroaten setzen.
Ein Schritt in die richtige Richtung
Es ist für die Zuschauerinnen und Zuschauer, aber insbesondere wohl für ihn selbst wieder einmal schön, die eins aufleuchten zu sehen - Marco Schwarz am Leaderbord, das werden wir hoffentlich schon bald wieder öfters sehen können. Trotz ansprechender Fahrt bleibt auch der Deutsche Alexander Schmid hinter ihm, sogar der Top-Fahrer Zubcic. Erst Luca Aerni, 19. nach dem ersten Durchgang verdrängt ihn, nun aber mit 0.78 Sekunden Vorsprung, von der Spitze. Am Ende bleibt für Schwarz der 17. Platz mit 2.52 Sekunden Rückstand.
"War eine zache Zeit"
Beim ORF-Interview zeigte sich Schwarz schon deutlich anders als noch nach seinem ersten Lauf. So meinte er, dass das Gefühl diesmal bereits deutlich besser war - ergänzte aber, dass dies auch nicht so schwer gewesen sei. Schwarz: "Es war eine zache Zeit hier, aber der Blick ist nach vorne gerichtet." Mit so viel Biss und Optimismus muss es nur eine Frage der Zeit sein, bis "Blacky" wieder ganz vorne zu finden sein wird.
Silber für Strolz
Dafür lässt ein anderer Athlet die Österreicherinnen und Österreicher zum Aufstehen so richtig jubeln. Der Halbzeitführende Johannes Strolz aus Vorarlberg holt sich, nach der Goldmedaille in der Kombination, auch Silber hinter Clement Noel (+0,61). Bronze sicherte sich der der Norweger Foss-Solevaag nur 0.09 hinter Strolz. Übrigens: Der Vater von Johannes Strolz, Hubert, holte in Calgary 1988 ebenfalls olympisches Gold und Silber, was für eine Geschichte.
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