Weltpremiere für "Digitale Verkäufer"
Einzigartige Ausbildung in der Fachberufsschule Spittal begonnen
SPITTAL. Die Fachberufsschule Spittal feierte eine Weltpremiere: Erstmals startete in der Spar-Akademie-Klasse auf Initiative von Hervis, dem größten heimischen Sportfachhandelsunternehmen, in Zummenarbeit mit der Landesregierung, der Wirtschaftskammer Kärnten und dem Landesschulrat die österreichweit erste Hervis-Klasse für die Einzelhandelskaufmannslehre mit der Zusatzqualifikation "Digitaler Verkäufer". Für diesen innovativen Schritt hat die Spar-Tochter Hervis 15 zusätzliche Lehrlinge aus ganz Kärnten aufgenommen. Dieses Pilotprojekt soll peu à peu österreichweit Schule machen, kündigten Vertriebsleiter und "Erfinder" dieser Kärntner Idee, Günther Hammerer, sowie Spar-Geschäftsführer Paul Bacher an.
Dabei geht es um die Verbindung von Online- und Offlinehandel, um den Kundenservice schneller und attraktiver zu gestalten. Dazu merkte Landtagsabgeordneter Alfred Tiefnig an, er habe vor 38 Jahren in Lienz eine Einzelhandelskaufmannslehre absolviert. Der Irschener gehe davon aus, dass es den "Digitalen Verkäufern" nicht mehr wie einst ihm passiert, im Keller nicht die passenden Schuhe zu finden. Eher ironisch fügte Tiefnig hinzu: "Ich hoffe, dass die Einzelhandelskaufleute nicht eines Tages alle in die Politik gehen."
Schuldirektorin Ines Hofer ergänzte vor den allen mit Tablets ausgerüsteten Pilotlehrlingen, über die Waren- und Produktkunde sowie Kenntnisse der Logistikabwicklung durch E-Commerce hinaus werde nicht zuletzt auch die soziale Kompetenz der jungen Leute gefördert.
Jörg Schieling, der aus Wien angereiste Leiter der 2002 eingerichteten Spar-Akademie merkte an, für ihren späteren "coolen Beruf" sei den "Digitaler Verkäufern" jetzt der "Startschuss für die Zukunft" gegeben worden. Und Jürgen Mandl, Präsident der Wirtschaftskammer Kärnten, sagte: "Selten war der Begriff ‚Vorreiterrolle‘ in der Ausbildung angebrachter." Mandl informierte darüber, dass Spar mit einem jährlichen Umsatz von fünf Milliarden Euro der größte private Einzelhändler des Bundeslandes sei. Bereits 15 Prozent davon würden im digitalen Bereich erzielt. Nur: "Wir brauchen beides - die stationären wie den digitalen Handel."
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