Radlobby Arbeitsgruppe Spittal/Drau
Wie sieht es mit den Radwegenetzen in Spittal aus?
Die Arbeitsgruppe Spittal/Drau der Radlobby, unter Leitung von Gregoria Hötzer, trifft sich regelmäßig um über aktuelle Themen rund um den Radverkehr in Spittal zu besprechen. Meinbezirk.at wollte mehr zur Situation des Radverkehrsnetzes sowie den Standpunkten der Radlobby wissen und hat nachgefragt.
SPTTAL. Aktueller Schwerpunkt in der Stadt Spittal ist der innerstädtische Ausbau des Radverkehrsnetzes im Rahmen des Verkehrskonzepts.
Meinbezirk.at: Wie sieht es aktuell mit den Radwegenetzen in Spittal aus? Ist man zufrieden?Gregoria Hötzer: „Spittal hat noch immer ein großes Problem mit seinem Radwegenetz. Zum einen führt der Drauradweg R1 durch die Stadt, ist aber teilweise in einem Zustand, dass man ihn als MTB-Strecke deklarieren müsste, besonders im Bereich Oberdorf – Auenweg, entlang der Körnerstraße und des Tangener Weges. Die Verbindung nach Seeboden soll nach neuesten Gerüchten erst 2027 fertig werden und keine direkte Verbindung zum Zentrum erhalten. In der Stadt selbst hat seinerzeit Stadtrat Eder versucht, zumindest zu den Volksschulen Radwege zusammenzubringen, sie blieben aber Stückwerk, vor allem in der 10. Oktoberstraße, und sollten endlich fertiggestellt und erweitert werden.“
Der „Radgipfel“
„Berechtigte Hoffnung auf deutliche Verbesserungen gibt der seit ca. einem Jahr aktive „Radgipfel“ mit Vertretern des Landes, der Stadt, der Behörden, von Planungsbüros und der Radlobby. Erstes Ergebnis sind die Mehrzweckstreifen in der Tirolerstraße, die von den Radfahrer*innen sehr gut angenommen und von den Autofahrer*innen auch gut akzeptiert werden. Sie sollen demnächst bis zum Hauptplatz und in der Folge weiter in der Villacherstraße umgesetzt werden. Im Zuge dessen sollen auch die immens gefährlichen Fahrbahnabrisse und -löcher nördlich des Stadtparks saniert werden. Ebenso ist eine sichere Verbindung Egarterplatz (Post) zum Bahnhof geplant“, erklärt Gregoria Hötzer.
Meinbezirk.at: Welche Forderungen seitens der Radlobby Region Spittal gibt es zum jetzigen Zeitpunkt?
Gregoria Hötzer: „Es wäre zu überlegen, den R1 von Oberdorf direkt ins Zentrum zu führen, der Gewerbepark Auen bringt nämlich immer mehr Verkehr mit sich. Mit wenigen baulichen Maßnahmen könnte der Radweg in der 10. Oktoberstraße durchgängig gemacht und zumindest auf einer Straßenseite fertiggestellt werden. Der Radweg Ortenburgerstraße unter der Eisenbahn muss neu konzipiert, beschildert und geführt werden. Ganz wichtig wäre eine sichere Radweganbindung der östlichen Ortschaften wie Zgurn und Krieselsdorf, immer wieder sieht man Radfahrer*innen auf den schmalen Banketten entlang der Villacherstraße bis zum OBI fahren. Wesentlich wäre auch, den Hauptplatz als verkehrsberuhigte Zone zu entwickeln und das Nadelöhr Torbogen zumindest temporär durch Sperre oder Einbahnregelung zu entschärfen. Die zwei neuen Kreisverkehre am Egarterplatz und Burgplatz sollen nun mit Querungshilfen und fast ohne Zebrastreifen (ausgenommen ein Zebrastreifen zwischen Schloss und Rathausplatz) gebaut werden. Wir hoffen, dass das keine Verschlechterung für die Fußgänger bedeutet. Um den Radverkehrsanteil zu heben, wäre es sehr wichtig, dass die Stadt selbst Bewusstseinsbildung für die Vorteile des Radfahrens und Zufußgehens betreibt und Verhaltensänderungen fördert. Ein Fahrradständer direkt vor dem Rathaus wäre ein guter Anfang und ein sichtbares Zeichen, dass man es damit ernst meint.“
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.