Faire Heizung für Spittal
Das 2013 eröffnete Biomasse-Heizwerk in Spittal zieht eine erfreuliche Bilanz
SPITTAL (aju). Seit mehr als zehn Jahren wurde ein Projekt für erneuerbare Energie bereits diskutiert. Im August 2012 hat man schließlich auch in Spittal, als eine der letzten Bezirksstellen, mit dem Bau eines Fernwärmewerkes begonnen.
Positive Aspekte für jedermann
"Wir haben bis zu diesem Jahr bereits 80 Prozent des Endausbaues an möglichen Anschlüssen erreicht", erklärt Anton Aschbacher, Geschäftsführer der BioEnergie für Spittal GmbH. Die Kunden setzen damit auf eine Visionäre Heizquelle die auf umweltfreundlicher Basis funktioniert. Das Heizwerk selbst wird dabei mit einem Anteil von 95 Prozent durch Biomasse betrieben. Im Endausbau ist es möglich, dass pro Jahr sieben Millionen Kilogramm an CO²-Emissionen eingespart werden können.
Umweltfreundliche Energie
"Wir verwerten Baumreste mit denen normalerweise niemand mehr etwas anfangen kann. Auch können Äste, Wipfel und dergleichen direkt an uns verkauft werden", so Aschbacher. Somit bietet das Heizwerk einen vielseitigen Mehrwert nicht nur für Kunden, sondern auch für Lieferanten. "Man muss es so sehen: ein Baum gibt bei seiner Verbrennung oder Verrottung all das gesammelte CO² wieder ab. Wenn wir nun diesen Prozess für uns nutzen und damit heizen, sparen wir das CO² ein, dass zum Beispiel fossile Brennstoffe erzeugen würden und machen uns nur das zu Nutze was sowieso früher oder später wieder in die Natur abgegeben werden würde", erklärt Aschbacher. Auch die anfallende Asche wird nachhaltig verwertet und kommt bei der Zementproduktion zum Einsatz.
regionale Wertschöpfung
"Wir setzten sehr viel auf Regionalität und Schonung der Umwelt", so Aschbacher. Er gibt zu bedenken, dass bei anderen Energiequellen wie Öl und Gas, 90 Prozent des Geldes ins Ausland fließen und nur zehn Prozent in die Region. Bei Energie aus Biomasse hingegen ist es genau umgekehrt. "Wir ermöglichen es, dass 90 Prozent des Geldes in der Region bleiben, zehn Prozent außerhalb der Region und null Prozent ins Ausland fließt", klärt Aschbacher auf.
Kundenvorteile
Auch für die Kunden gibt es viele gute Gründe um die Energiequelle in ihrem zu Hause auf Biomasse-Energie umzustellen. Vor allem ist diese viel günstiger als Strom und Gas. Der Kunde hat außerdem keine Arbeiten mehr mit dieser Anlage, denn Dinge wie Wartung und Reparaturen werden vom Anbieter übernommen. "Da natürlich heutzutage die Preisfrage sehr wichtig ist, sollten unsere Kunden auch bedenken, dass die Preissteigerung bei dieser Art von Energie sehr genau vorhersehbar ist. Bei Öl und dergleichen können die Preissteigerungen hingegen starkt variieren", so Aschbacher. Ein weiterer Vorteil für die Verbraucher ist, dass der Fernwärme Anschluss selbst gefördert wird und somit nochmals um ein Vielfaches günstiger ist.
Wichtige Unterstützung
"Für uns ist die Unterstützung der Stadtgemeinde Spittal sehr wichtig. Deshalb freuen wir uns besonders, dass bereits alle Gebäude die im Besitz der Gemeinde sind, auf den umweltfreundlichen Zug aufgesprungen sind", freut sich Aschbacher. Seit einiger Zeit heizen nämlich neben dem Krankenhaus, diverse Schulen, die Kaserne und das Schloss Porcia mit Fernwärme.
Hohe Erwartungen
Die vier Gesellschafter, KELAG Wärme GmbH (51 Prozent), ASTRA BioEnergie GmbH (17 Prozent), Mag. Arno Klausner (16 Prozent) und Herbert Krobath (16 Prozent) haben sich für die Zukunft große Ziele gesetzt, damit noch viele weitere Spittaler ihr Vertrauen in diese zukunftsweisende Energieversorgung legen. So will man in den nächsten Jahren das Fernwärmenetz erheblich erweitern und die Anlage optimieren. "Wichtig ist für uns auch, den Wirkungsgrad bei den Kunden zu steigern, denn ihre Zufriedenheit ist für uns sehr wichtig", so Aschbacher.
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