Zukunft der Ebnerwiese
Die Spittaler WOCHE machte einen Lokalaugenschein.
EBNERWIESE. Es ist schon beeindruckend, dass ausnahmslos alle Bewohner der Ebnerwiese eine Bürgerinitiative unterstützen. Die 143 Unterschriften im Rücken und auch die ersten Gespräche mit der neu gewählten Gemeindevertretung bestärken die Bürgerinitiative in ihrem Tun. Stichwort: Verkehrserschließung zu geplantem Bauprojekt.
Thematik
Doch worum geht es genau? Im Mai 2019 erfuhr man aus der Zeitung, dass östlich der Oberen Ebnerwiese eine Siedlung mit 52 Wohnhäusern in den nächsten Jahren entstehen soll, dreimal so groß wie die bestehende Siedlung Obere Ebnerwiese. Die Widmung für die 1. Baustufe mit 27 Wohnhäusern hätte ohne das Engagement der Bürgerinitiative bereits im Herbst 2019 – ohne taugliche Verkehrslösung – den Gemeinderat passiert. Von Anbeginn an griff die Bürgerinitiative eine Thematik auf, welche sowohl auf die bestehenden Anrainer, die künftigen Bewohner und auch die Stadtgemeinde große Auswirkungen hat: eine konfliktarme, sichere, nachhaltige und praktikable Verkehrserschließung.
Begegnungsverkehr
"Die derzeit geplante Verkehrslösung über das bestehende kommunale Straßennetz ist nicht umsetzbar!", sind sich Siegfried Ortner, Eva-Maria Florian und Markus Zaiser, die Sprecher der Bürgerinitiative, einig. Eine schmale Straße, die weder für Pkw-Begegnungsverkehr und schon gar nicht für Schwerverkehr geeignet ist, ist als Verkehrsweg seitens des Investors gedacht. "Wer hier schon einmal war, weiß das, auch dass es im Winter mit den Schneemengen gerade noch möglich ist, eine einzige Fahrspur offen zu halten. Begegnungsverkehr unmöglich", so Ortner. Florian ergänzt: "Hier werden Winter wie Sommer Kinder, Radfahrer, Fußgänger und ältere Menschen unterwegs sein. Die Sicherheit wäre in keinem Fall mehr gewährleistet. Auch Rettungs- und Feuerwehreinsätze können damit schnell zur Problematik werden“. “Wir fordern schlicht und einfach, dass der beschlossene Masterplan mit der direkten Anbindung des Projektgebiets an die Landesstraße umgesetzt wird“, führt Zaiser weiter aus.
Erster Erfolg
"Im Zuge unserer zahlreichen Einwendungen wurde eine auf 5 Jahre befristete Baustellenzufahrt als direkte Anbindung an die Landesstraße zugesagt. Diese muss aber wieder rückgebaut werden. Die Jahre danach sind somit wieder ungelöst!" Die neue Stadtführung und auch große Teile des neugewählten Gemeinderates zeigen Verständnis und unterstützen die Forderungen der Bürgerinitiative. Einige Stadt- und Gemeinderäte und auch Bürgermeister Gerhard Köfer selbst machten sich ein Bild vor Ort und traten in Dialog mit den drei Sprechern. Auch der Spittaler WOCHE gibt der Bürgermeister ein Statement: „Für mich als Bürgermeister ist klar, dass es keinesfalls zu einer Mehrbelastung der dort lebenden Spittalerinnen und Spittaler kommen darf. Die Straße ist eine Grundbedingung für die Realisierung des Vorhabens. Ohne diese kann es keine Siedlungserweiterung geben.“
Klarstellung
Eines möchten die Sprecher der Bürgerinitiative besonders erwähnen: "Wir und alle Anrainer waren von Anfang an NICHT gegen das Projekt an sich. Uns geht es einzig und allein um eine nachhaltige, konfliktarme Verkehrserschließung. Wenn durch die neue Wohnsiedlung eine neue Infrastruktur, wie zum Beispiel eine Bushaltestelle, Müllsammelstelle und auch E-Ladestationen, entsteht, wird das für alle, also Projektant, Stadtgemeinde und Anrainer, ein tolles Projekt zum Herzeigen sein. Wir wollen Sicherheit für uns und die neuen Nachbarn."Die WOCHE Spittal wird weiter berichten.
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