Zwei Gemeinden teilen das Wasser
Kleblach-Lind und Steinfeld trinken künftig das gleiche Trinkwasser. Kosten: 2,3 Millionen Euro.
Im Drautal werden Wasserprobleme von zwei Gemeinden mit einem Projekt gelöst. In Lind befindet sich Arsen im Wasser. „Daher müssen wir eine neue Quelle ans Netz anschließen“, sagt Manfred Fleißner, Bgm. von Kleblach-Lind.
Auch in der Nachbargemeinde Steinfeld gibt es immer wieder Probleme mit dem Trinkwasser. „Es ist öfters vorgekommen, dass Wasserknappheit herrscht“, so Bürgermeister Ewald Tschabitscher. So haben sich die beiden Gemeinden zusammengetan und die sogenannte Manner-Quelle gekauft, die in Zukunft gemeinsam genutzt wird. In dieses interkommunale Projekt fließen insgesamt 2,3 Millionen Euro.
Mit dem Bau wird im Juni begonnen. Die Kosten von 600.000 Euro für den Bauabschnitt eins (Hochbehälter, Verteilerschacht, Druckbehälter und Rohrleitung bis zum Verteilerpunkt Oberallach) teilen sich die beiden Gemeinden. Der Bauabschnitt zwei mit 700.000 Euro betrifft die Gemeinde Lind und soll noch heuer fertig gestellt werden. Der dritte und letzte Bauabschnitt (eine Million Euro) führt nach Steinfeld und wird nächstes Jahr abschlossen.
Erhöhter Fördersatz
„Das Vorhaben ist als interkommunales Projekt eingereicht worden, deshalb erhalten wir einen erhöhten Fördersatz“, erklären die beiden Gemeindechefs. Mit dem Gemeinschaftsprojekt wollen beide Kommunen die zukünftige Wasserversorgung sichern.
Gute Zusammenarbeit
„Für uns ist es das erste gemeindeübergreifende Projekt. Ich bin positiv überrascht, wie problemlos die Zusammenarbeit funktioniert“, sagt Fleißner. „Das Gut Wasser ist dabei immer im Vordergrund gestanden. Es ist von Vorteil, wenn man Ziele gemeinsam anstrebt. Das ist ein klassisches Projekt von Nachhaltigkeit“, ergänzt Tschabitscher.
Aus der Manner-Quelle fließen bei Niedrigstand 10 Liter Wasser pro Sekunde, bei Höchststand bis zu 36 Sekundenliter. Das Wasser der Quelle ist absolut hochwertig. „Laut hydrogeologischem Gutachten hat es eine Verweildauer im Berg von zehn Jahren. Es ist daher sogar geeignet für die Aufbereitung von Kinderlebensmitteln“, so die Bürgermeister.
Die Manner-Quelle liegt auf Gemeindegebiet von Steinfeld.
Die Quelle hat eine Durchflussmenge von 10 Litern pro Sekunde bei Niedrigstand und 36 Sekundenliter bei Höchststand.
Das gemeindeübergreifende Projekt kostet insgesamt 2,3 Millionen Euro. Eine Million Euro zahlt Kleblach-Lind, 1,3 Millionen Euro zahlt Steinfeld, wobei das Projekt einen erhöhten Fördersatz erhält.
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