Große Pläne für das Lieserufer
Ein Projekt, das Stadtbibliothek, Stadtarchiv und Kärntens Bauarchiv vereint, hat die FH ausgearbeitet.
Spittal. Ein richtiges Kleinod ist am rechten Lieserufer, genau gegenüber der Fachhochschule Spittal, zu finden. Derzeit befinden sich dort – sehr versteckt zwischen Bäumen und Sträuchern – zwei Werkskanäle und viele Grünflächen. Für dieses historisch wertvolle Areal, das sich im Altstadtkern befindet, hat der Architekturstudiengang der Fachhochschule nun ein Projekt entwickelt, um das Gelände aufzuwerten.
„Vor zwei Jahren haben wir im Zuge einer Studienarbeit damit begonnen, uns mit dem Raum zu beschäftigen“, so Architekt Peter Nigst. Jürgen Wirnsberger, wissenschaftlicher Assistent, hat seine Diplomarbeit diesem Areal gewidmet. „Mich hat der Umgang mit Uferverbauungen interessiert. Flüsse sind als Naturraum nicht mehr erkennbar.“ Dementsprechend hat er sich der Frage gewidmet, wie man diesen erhalten und einem Nutzen zuführen kann. Herausgekommen ist dabei das: Das sehr versteckt gelegene Stadtarchiv, die zu kleine Stadtbibliothek und das Bauarchiv des Landes an einem Standort unter dem Titel „Stadtquartier“ zu vereinen. Entlang der Lieser, ausgehend von der Lieserbrücke, soll man mittels Steg zu Stadtbücherei und Co. gelangen. Platz wäre auch für ein Café.
Nächster Schritt: Zum Land
Das Areal ist derzeit in Privatbesitz. Nigst: „Der Eigentümer denkt an eine Verwertung des Areals, hat grundsätzlich aber nicht nein gesagt.“ Der nächste Schritt: „Wir wurden aufgefordert, uns genau mit den Kosten zu beschäftigen und dann beim Land vorzusprechen“, so Wirnsberger. Bis Anfang Oktober soll das geschehen.
Vize-Bgm. Hartmut Prasch, von Anfang an in die Überlegungen involviert: „Das Projekt ist sensationell gut und wäre sicher eine Attraktion für die Stadt.“ Bleibt jedoch die Kostenfrage: „Wir reden sicher von sechs bis zehn Millionen Euro, das ist in Zeiten wie diesen nicht so einfach. Es ist aber natürlich eine Idee, die man weiterverfolgen sollte, die wirtschaftlich schweren Zeiten werden nicht die nächsten zehn Jahre dauern.“ Eine eventuelle Finanzierung durch Land, Bund und FH kann er sich vorstellen.
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