Klares Ergebnis für die Wehrpflicht
Der Bezirk Spittal sprach sich bei der Volksbefragung deutlich für die Wehrpflicht aus.
60 zu 40 Prozent – so lautet das österreichweite Ergebnis der Volksbefragung zugunsten der Beibehaltung der Wehrpflicht. Im Bezirk Spittal war der Ausgang mit knapp 70 zu 30, zuzüglich der Wahlkarten, noch eindeutiger. Nur in Hermagor wollen mit 72,5 Prozent noch mehr Leute die Wehrpflicht. Die Wahlbeteiligung im Bezirk Spittal lag mit 46,1 Prozent etwas unter dem Bundesdurchschnitt (49 Prozent).
Am klarsten war das Ergebnis in der Gemeinde Großkirchheim. Dort stimmten78,6 Prozent für die Beibehaltung der Wehrpflicht und 21,4 Prozent für ein Berufsheer. Bürgermeister Peter Suntinger (FPK) möchte zum Ausgang keine Stellungnahme abgeben, nur so viel: „Diese Entscheidung hätte niemals ans Volk abgewälzt werden dürfen. Aber die Bürger wissen schon was sie tun. Man soll die Wähler nicht dümmer einschätzen als sie sind“, sagt Suntinger. Großkirchheim wies mit 54 Prozent außerdem die höchste Wahlbeteiligung im gesamten Bezirk auf.
Unbeeinflusst
Die meisten Prozentpunkte erhielt das Berufsheer in der Gemeinde Irschen (37,6 Prozent). Demnach waren dort „nur“ 62,4 Prozent für die Wehrplicht. „Seitens der Gemeinde haben wir keine Aktivitäten gesetzt. Die Bürger haben also unbeeinflusst abgestimmt. Beim Bundesheer muss sich aber etwas ändern. Mal schauen, welche Modelle die Verantwortlichen auf den Tisch legen“, so Bürgermeister Gottfried Mandler (SPÖ).
Als einzige Gemeinde im Bezirk haben in Rangersdorf alle Bürger gültig abgestimmt. Doch mit 37 Prozent weist die Mölltaler Kommune die niedrigste Wahlbeteiligung auf. „Der Grund dafür liegt darin, dass wir relativ viele Wahlkartenwähler hatten“, glaubt Bürgermeister Franz Zlöbl (ÖVP). Den Ausgang der Volksbefragung sieht der Gemeindechef aber positiv. „Wir leben im Gebirge und da kann bezüglich Katastrophen viel passieren. Das Bundesheer müsste aber rationeller werden, die Leute positiv eingesetzt und Leerläufe vermieden werden“, so Zlöbl.
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