Zweite Runde für die Kandidaten

Bis zum Wahl am 3. März stellen wir den Spitzenkandidaten im Bezirk Fragen | Foto: bilderbox.com
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  • Bis zum Wahl am 3. März stellen wir den Spitzenkandidaten im Bezirk Fragen
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Das Jahr 2013 ist ein echtes Wahljahr. Wir holen die Spitzenkandidaten von FPK, ÖVP, Grüne, Team Stronach, BZÖ und SPÖ im Wahlkreis 4 (Spittal, Hermagor, Feldkirchen) vor den Vorhang.
Letzte Woche hat die WOCHE Spittal den Kandidaten die ersten drei Fragen gestellt. Heute folgen die nächsten drei.

Die Themen
Die Fragen behandeln Themen wie, für welche Bereiche aufgrund der prekären finanziellen Lage nicht, bzw. nicht mehr investiert werden soll, welches Gegenmittel die Kandidaten für die Abwanderung haben und wie Gemeinden finanziell entlastet werden könnten. Befragt haben wir, wie bereits in der letzten Ausgabe den Vizebürgermeister der Gemeinde Stall im Mölltal, Christian Fercher. Er tritt für das BZÖ an.
Mit Grüne-Spitzenkandidatin Judith Oberzaucher steht eine junge Politikerin am Prüfstand.
Für die FPK geht der Bürgermeister von Großkirchheim, Peter Suntinger, im Wahlkreis 4 (Spittal, Feldkirchen und Hermagor) ins Rennen. Auch ihn haben wir erneut drei Fragen gestellt.
Die SPÖ schickt Alfred Tiefnig, Vizebürgermeister in Irschen, als Spitzenkandidat in den Wahlkampf. Der Berger Bürgermeister Ferdinand Hueter ist Wahlkreis-Spitzenkandidat der ÖVP.
Für das Team Stronach tritt Spittals ehemahliger Vizebgm. Hartmut Prasch an.

Die drei Fragen:

Frage 1:
Kärnten muss sparen! Wofür soll künftig kein Geld (mehr) ausgegeben werden?

Frage 2:
Abwanderung ist Kärntens größtes Problem. Wie lautet Ihr Gegenmittel?

Frage 3:
Ihre wichtigste Maßnahme zur finanziellen Entlastung der Gemeinden?

Peter Suntinger (FPK):

Anwort 1:
„Für Presseförderung.“

2: „Endlich Handeln statt Jahrzehnte nur darüber reden!
Leistbares Wohnen am Land – die Mieten im Gemeinnützigen Wohnbau am Land müssen gegenüber dem Zentralraum deutlich billiger sein (mindestens 30 Prozent).“

3: „Beitragssenkung der Sozialhilfebeiträge sowie Abgangsdeckung Krankenanstalten und Abschaffen der Landesumlage.“

Ferdinand Hueter (ÖVP):

Antwort 1: „Diese Einmaleffekte wie der Jugendtausender sind kurze Strohfeuer. Damit wäre der Zukunftsfonds ruck-zuck weg und dann haben wir nichts mehr.“

2: „Nachhaltige Projekte. Wir müssen Menschen wieder Mut machen, damit sich auch Unternehmen ansiedeln und folglich Arbeitsplätze geschaffen werden. Leider ist in den letzten Jahren für Dummheiten viel Geld ausgegeben worden.“

3: „Die Krankenanstalten- und Sozialhilfebeiträge müssen in Griff bekommen werden. Diese erdrücken die Gemeinden.“

Judith Oberzaucher (GRÜNE):

Antwort 1: „Unnötige Prestigeprojekte und politische Werbung. Hier braucht es dringend mehr Kontrolle und finanzielle Einschränkungen.“

2: „Junge Menschen müssen viel mehr eingebunden werden: in alle politischen Entscheidungen, auf Gemeinde- wie auf Landesebene. In einer Gesellschaft, die immer älter wird, muss ein Fokus bei den Jungen bleiben, was bedeutet, dass diese mit ihren Interessen, Bedürfnissen und Ängsten ernst genommen werden.“

3: „Die Förderung von kleinen, regionalen Betrieben, die eine Wertschöpfung für die Gemeinden bringen, gemeindeübergreifende Zusammenarbeit, Förderung und Wertschätzung von freiwilligem Engagement z. B. Besuchsdienste, Erhaltung von Wanderwegen, thermische Sanierungen gemeindeeigener Gebäude...“

Hartmut Prasch (Team Stronach):

Antwort 1: „Protzerische Großprojekte (Stadion, Pyramidenkogel, Seebühne etc.) und selbstdarstellerische Events sind reine Geldverschwendung und haben zur finanziellen Misere des Landes wesentlich beigetragen!“

2: „Siehe oben! Zusätzlich ist zu gewährleisten, dass Bildungsangebot und Jobangebot koordiniert werden. Wie bei den FH-Zweige in Spittal und Villach in Verknüpfung mit Strabag und Infineon.“

3: „Verzicht des Landes auf sein „Körberlgeld“ Landesumlage – zumindest auf 50% zugunsten der Landgemeinden. Welche enormen Kostensteigerungen durch die Beiträge zur Sozialhilfe und die Krankenanstaltenabgangsdeckung auf die Gemeinden noch zukommen werden wir erst noch sehen!“

Christian Fercher (BZÖ):

Antwort 1: „Um die Wirtschaft anzukurbeln und Investitionen zu ermöglichen, möchte das BZÖ nach Südtiroler Vorbild einen Landes-Fonds für die Vergabe von niedrig verzinsten Betriebskrediten bis zu 100.000 Euro für Unternehmer einrichten, die erfolgreich sind aber kein Geld von Banken für Investitionen bekommen. Laut WIFO könnten so 2.000 neue Jobs geschaffen werden. Zur Stärkung unserer lokalen Wirtschaft will das BZÖ einen „Handwerkerbonus“ einführen.“

2: „Siehe Frage 1.“

3: „Wir werden diese „versteckten Steuern“ - explodierenden Gebühren auf Gemeindeebene - bekämpfen. Durch eine Höchstgrenze für Gemeindeabgaben und die Einführung eines landesgesetzlich geregelten Gebührenkorridors.“

Alfred Tiefnig (SPÖ):
Antwort 1: „Eventpolitik und Einmalzahlungen ohne Nachhaltigkeit müssen der Vergangenheit angehören, das sind wir unserer Jugend schuldig. Haftungsübernahmen des Landes müssen nach Sinnhaftigkeit überprüft werden. “

2: „Durch este Bildung und gute Arbeit im Land. Gerade wir als Tourismusland hätten die große Chance, auch unserer Jugend eine Perspektive zu geben. Jugendarbeitsplätze im Sozialbereich oder im Technologiebereich sind die große Hoffnung für unsere gut ausgebildete Jugend.“

3: „Kinderbetreuung in die Hände der Gemeinde und Sozialbereich bzw. Gesundheitswesen in die Hände des Landes geben. Damit hätten viele Gemeinden wieder mehr Spielraum, um ihre kommunalpolitischen Aufgaben zu erfüllen.“

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