Sport/Leichtathletik
Lagger derzeit nur Zuseherin, aber mit großen Zielen
Leichtathletin Sarah Lagger aus Rothenthurn traut Österreich bei der Hallen-EM in Polen eine Medaille zu. Sie selbst fehlt, hat für heuer aber einige große Ziele.
ROTHENTHURN. Von Donnerstag bis Sonntag, 7. März 2021, findet in Torun in Polen die Leichtathletik-Hallen-Europameisterschaft statt. Mehrkämpferin Sarah Lagger aus Rothenthurn vermisst man im siebenköpfigen, rot-weiß-roten Aufgebot. Die 21-Jährige wurde Anfang Februar positiv auf Corona getestet. "Daraufhin musste ich die Hallensaison vorzeitig beenden. Die EM wäre für mich heuer aber sowieso kein Thema gewesen. Jetzt gilt es wieder ganz fit zu werden und die Trainingsumfänge Schritt für Schritt zu erhöhen", erzählt Lagger und ergänzt: "Im Siebenkampf gibt es immer etwas zu tun. Wir arbeiten an allen Disziplinen."
Dadic hat es drauf
Auch, wenn Sarah Lagger derzeit ins Sportgeschehen nicht aktiv eingreifen kann, verfolgt sie sämtliche Wettkämpfe von zuhause aus und drückt ihren Landsleuten die Daumen. "Ich sehe mir die Bewerbe am Laptop oder Handy an. Ivona Dadic traue ich im Fünfkampf eine EM-Medaille zu. Das wäre ein toller Erfolg für Österreich.", so die Kärntner Siebenkämpferin.
Fokus auf Großevents
Sarah Lagger will Ende April bei einem Meeting in Südtirol in den Wettkampfmodus zurückkehren. Ihr Hauptaugenmerk gilt in der heurigen Freiluft-Saison der Unter-23-Europameisterschaft im Juli in Bergen in Norwegen sowie der Olympiaqualifikation. Die olympischen Leichtathletik-Bewerbe würden heuer Anfang August in Tokio über die Bühne gehen. Gerne würde die 21-Jährige im Juli folgende Schlagzeile von sich in den Medien lesen: "Sarah Lagger holt Medaille bei der U23-EM!"
Hürden-Bestleistung
Die Oberkärntnerin gehört mit Ivona Dadic und Verena Preiner zu Österreichs Aushängeschildern in der Leichtathletik-Szene. Als ihre Stärke nennt die 21-Jährige ihre "Ausgeglichenheit". Zu Feilen gilt es hingegen noch am Tempo bzw. ihrer Schnelligkeit. Verbessert hat sich die Siebenkämpferin im Hürdenlauf. In der Halle gelang Lagger bei ihrem letzten Wettkampf vor der Corona-Erkrankung eine persönliche Bestleistung über 60 Meter Hürden. "Es hat sich richtig gut angefühlt. Im Freien sollte mir heuer im Hürdenlauf ebenfalls eine neue persönliche Bestmarke gelingen", so Lagger.
U20-Weltmeisterin mit 16
Als 16 Jährige holt Lagger 2016 bei der U20-WM Gold und setzte ein erstes großes Ausrufezeichen! Mittlerweile zählt die Oberkärntnerin längst zu den Stars in der heimischen Leichtathletik-Szene und gilt als Vorbild für den Nachwuchs. Ihr Idol war lange Zeit Jessica Ennis-Hill. Die Britin räumte bei der Olympiade in London 2012 Gold im Mehrkampf ab und hamsterte im Laufe ihrer Karriere gleich mehrere WM-Goldmedaillen. "Etwas abschauen, kann man sich als junge Sportlerin oder junger Sportler von vielen", weiß die Sportlerin der TGW Zehnkampf-Union, die das Team-Training dem Einzeltraining vorzieht. "Wir haben ein tolles Trainerteam in Wien, dass uns motiviert."
Heimat, Fernweh und Co.
Wenn es der Sport zulässt, dann unternimmt die 21-Jährige gerne etwas mit ihren Freunden oder ihrer Familie in ihrer Kärntner Heimat oder sie packt ganz einfach einmal ihre Koffer und verreist. Am besten abschalten kann sie übrigens in der Natur und im Wald. Aber schon bald geht es retour ins Leichtathletik-Stadion, denn: "ich konnte meine Leidenschaft zum Beruf machen und bin auch nach vielen Jahren noch mit sehr viel Spaß beim Siebenkampf dabei", so Lagger abschließend.
Zur Sache:
Der Siebenkampf der Frauen besteht aus den Bewerben 100 Meter Hürden, Hochsprung, Kugelstoßen, 200 Meter Lauf, Weitsprung, Speerwurf, 800 Meter Lauf.
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