Im Interview: KFV-Präsident Martin Mutz
Martin Mutz: „Ich bin nicht im Mittelpunkt“
Die WOCHE sprach mit dem neu gewählten KFV-Präsident Mag. Martin Mutz über Persönliches, Visionen, Reformen und Regionalliga.
Sehr geehrter Herr Mag. Martin Mutz, sie wurden am 9. Juli dieses Jahres, nachdem Klaus Mitterdorfer die Präsidentschaft nach seiner Wahl zum ÖFB-Präsidenten zurücklegte, zu seinem Nachfolger bestellt. Wie und wo fand ihre Wahl statt?
Für diesen Fall sieht unser KFV-Statut ein genaues Prozedere vor. Der Vorstand darf und hat mich für den Rest der Amtsperiode zum neuen Präsidenten gewählt. Bei der ordentlichen KFV-Generalversammlung März 2024, werde ich mich dann den Wahldelegierten stellen.
Könnten sie sich in einem Lebenslaufwortrap der Kärntner Fußballfamilie bitte vorstellen?
50 Jahre alt, verheiratet, Vater von einer Tochter und zwei fußballbegeisterten Söhnen, alle noch im Schulalter, ASV-Klagenfurt Nachwuchsfußballer, Bundesnachwuchs- und Kärnten Auswahlspieler, mit 19 Jahren verletzungsbedingt Karriereende, abgeschlossenes Jusstudium in Wien, Rechtsanwaltsausbildung, seit 2008 in Klagenfurt wohnhaft, Gründungspartner der Wirtschaftskanzlei WMWP mit den Standorten Landes- und Bundeshauptstadt, 30 Mitarbeiter, seit 2018 im KFV-Vorstand als Kontrollorgan, Vize-Präsident und eben jetzt als neu bestellter Präsident, begeisterter vielseitiger Hobbyballsportler und Eishockeyspieler, liebe die Natur und das Pilzesuchen und (schmunzelt) zum Glück schmerzfreier User eines künstlichen Kniegelenkes. Mein Fußballhighlight als Zuschauer AC Milan vs. Tottenham Hotspur im Giuseppe-Meazza-Stadion
Sind sie Fußballkenner oder -administrator?
(lacht) Man lob sich selbst sehr ungern. Aber ich weiß, dass mit dem Fußball per Du bin. Nachwuchskicker, siebenjährige KFV-Vorstandsarbeit, vielen diverse Matchbesuche, Informationsgesprächen mit Fußballexperten bilden auch ohne Trainerschein und Vereinsfunktion. Könnte sogar ein Vorteil, für unbefangeneren Zugang sein.
Wofür steht Präsident Martin Mutz?
Kommunikation, Teamarbeit steht im Vordergrund. Ich stehe nicht im Mittelpunkt. Wichtig ist die Fortsetzung der Nachwuchsentwicklung und von Reformen, die ernste Aufnahme von kritischen Argumenten daran. Wobei ich bei Bedarf bereit bin, Nachjustierungen einzuleiten. Martin Mutz steht aber auch für konstruktive Diskussion, die kommenden Verbandstage gepaart mit Ideenfindungen und vielen, vielen Besuchen bei der Kärntner Fußballfamilie vor Ort.
Auch in Spittal, wo es kein Leistungszentrum (LAZ) mehr gibt?
Natürlich auch im Goldeckstadion. Stichwort LAZ, wir werden in den Wintermonaten von Feistritz nach Spittal verlegen. Die Infrastruktur der Bezirkshauptstadt nutzen. Vorerst einmal Versuchsweise, aber mit Langzeitperspektive.
Macht die Regionalliga mit Kärntner Vereinen als Permanentabsteiger Sinn?
Hier haben wir großen Aufholbedarf. Es muss gelingen unsere Akademiekicker für unsere Regionalligavereine zu begeistern und dort Leistungsträgerfunktionen übernehmen. Sind dazu im ständigen Austausch. Auch mit dem SVS. Ziel muss sein, Fußball bei den Sponsoren einen höheren Stellenwert zu vermitteln. Mehr finanzielle Mittel erleichtern Vieles und hier möchte ich meine wirtschaftlichen Kontakte helfend einsetzen. Eine Vision die Realität werden muss.
Interview: Peter Tiefling
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