Nächstes Ziel: Leichtathletik-EM 2016 in Georgien
Nach ihrem U18-WM-Silber-Erfolg: Die 15-jährige Leichtathletin Sarah Lagger im WOCHE-Interview.
ROTHENTHURN. In Cali, Kolumbien, erreichte die 15-jährige Leichtathletin Sarah Lagger mit 5.992 Punkten den zweiten Platz und gewann damit die erste österreichische Medaille überhaupt bei Nachwuchs-Weltmeisterschaften. Mit der WOCHE spricht sie über ihre Ziele, das Besondere am Leichtathletik-Sport und ihren Trainingsalltag.
WOCHE: Nach Ihrem WM-Silber-Erfolg: Was ist das nächste Ziel?
LAGGER: Im Moment ist es das Ziel, einfach noch mit Spaß dabei bleiben und an ein paar Wettkämpfen teilnehmen (Staatsmeisterschaften). Nächstes Jahr ist die Teilnahme an der U18-Europameisterschaft in Georgien das große Ziel.
Was ist für Sie das Besondere an der Leichtathletik-Sportart?
Ich mag den Siebenkampf in der Leichtathletik deshalb sehr gerne, weil er sehr abwechslungsreich und spannend ist. Der Siebenkampf besteht aus drei Laufdisziplinen, zwei Wurfdisziplinen und zwei Sprungdisziplinen. Es kommt nicht nur auf die Schnelligkeit an, sondern auch auf die Technik, die Ausdauer und die mentale Stärke.
Die Wettkämpfe sind sehr spannend, weil sich die Platzierungen bis zum Ende sehr schnell ändern können. Das hat man zum Beispiel in Cali sehr deutlich gesehen: Nach vier Disziplinen war ich achter, dann dritter und dann zweiter.
Es macht mir Spaß, viele andere Sportler kennenzulernen, mit ihnen zu reden und dabei auch noch bei internationalen Wettkämpfen etwas von der Welt zu sehen.
Wie sind Sie zu der Sportart gekommen?
Mein Trainer Georg Werthner hat in der Volksschule in Molzbichl sportmotorische Tests durchgeführt. Dabei ist aufgefallen, dass ich sehr schnell laufen kann. Daraufhin habe ich in Radenthein begonnen, jeden Freitag Leichtathletik zu trainieren. Gleichzeitig ist mein Vater mit mir jedes Jahr zu zirka drei Kinder-Zehnkämpfen in Österreich gefahren. Diese Wettkämpfe haben mir immer sehr viel Spaß gemacht. Dadurch bin ich auch zum Siebenkampf gekommen.
Wie sieht Ihr Trainingsalltag aus?
Im Sportborg habe ich drei Trainingseinheiten pro Woche mit Richard Swoboda. Zusätzlich trainiere ich noch drei- bis viermal pro Woche mit meinem Trainer Georg Werthner oder mit meinem Vater auf dem Sportplatz in Spittal oder Radenthein und zuhause. Die Trainingszeiten werden sehr kurzfristig ausgemacht, da Georg auch in Linz und Gmunden sehr viele Athleten betreut.
Welche konkreten Ziele haben Sie für die Zukunft? Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?
Ich habe keine sehr konkreten Ziele. Zuerst möchte ich das Sportborg mit der Matura beenden und anschließend ein Studium beginnen. Den Sport möchte ich solange weitermachen, solange er mir Spaß macht. Und wenn möglich, möchte ich jedes Jahr einen internationalen Wettkampf besuchen. In zehn Jahren sehe ich mich kurz vor dem Studienabschluss und glücklich.
Welches Studium solls denn werden?
Das weiß ich noch nicht ganz genau. Auf alle Fälle soll es etwas mit Sport zu tun haben.
Zur Person:
Name: Sarah Lagger
Geboren am: 3. September 1999
Wohnort Rothenthurn
Beruf: Schülerin (Sportborg Spittal/Drau)
Größte sportliche Erfolge: Vizeweltmeisterin U18-Siebenkampf, Österreichischer Mehrkampfrekord U16 und U18
Sportliche Ziele: U18-EM-Teilnahme in Georgien (2016)
Sport bedeutet für mich: ... auch mal ans Limit zu gehen, neue Leute kennenzulernen und viel zu erleben
Lebensmotto: Das Leben ist schön
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