ÖSV-Trainer Marko Pfeifer im Interview
Peking wird spannend

- ÖSV-Techniktrainer Marko Pfeifer (links) möchte Marco Schwarz nach seiner überstandenen Verletzung wieder an die Weltspitze heranführen.
- Foto: M. Pfeifer/KK
- hochgeladen von Peter Tiefling
Der Kärntner Marko Pfeifer ist hauptverantwortlicher Trainer der ÖSV-Slalomriege. Mit der WOCHE sprach er über die Kärntner Slalomasse, Olympia und dass Trainingszentrum Weißensee.
BERG. WOCHE: Herr Pfeifer, sie sind gerade bei den Weltcuprennen in Val d´Isere und mußten das Mißgeschick im ersten Riesentorlauf von Adrian Pertl mitansehen. Adrian mit seinem Ski an einer Stange hängen geblieben, kurz weitergefahren und dann gestürzt. Wie geht es ihm?
MARKO PFEIFER: Adrian hat angegeben, beim Einfädler einen kurzen Stich verspürt zu haben. Danach konnte er sein Knie nicht mehr belasten und ist bereits in Innsbruck. Die ärztliche Untersuchung hat leider unsere Befürchtungen bestätigt und sind leider traurige Gewissheit. Riss des vorderen Kreuzbandes, sowie eine Meniskusverletzung. Daher ist für ihn die Saison leider vorbei und ich wünsche ihm für die Reha alles Gute und wir werden nach seiner Genesung wieder gemeinsam durchstarten.
Marco Schwarz hat den erlittenen Einriss des Syndesmoseband im linken Sprunggelenk ausgeheilt. Wie geht es ihm?
Blacky hat vor 10 Tagen wieder mit dem Schifahren begonnen und ist schmerzfrei. Bei unserem Mannschaftstrainingstagen auf der Turrach kam Marco kam für zwei Tage zum Freifahren hinzu. Auch absolvierte er zwei weitere Trainingstage mit sechs Runden auf der Reiteralm. Nun hoffen und werden wir versuchen, in den Bereichen wo er Rückstand hat, diese bis Weihnachten und hin zu den Jännerrennen Schritt für Schritt aufzuholen. Beim Comeback vergangenen Sonntag in Val d´Isere hat man schon gesehen, dass es einen Rückstand gibt. Die Fahrzeit bist zum Fahrfehler war aber schon okay. Leider hat er dabei zu viel Zeit liegen gelassen und die Quali fürs Finale verpasst. Wir sind guter Dinge für die Zukunft.
Eine Zukunft, mit den Olympischen Spielen 2022 in Peking als Großereignis. Sie haben ein sehr großes, ausgeglichenes und starkes Technikerteam. Schon Aufstellungsgedanken gemacht?
Der ÖSV hat für Peking in Summe nur 11 Startplätze. Dass sind diesmal richtig wenig, wenn man bedenkt, dass in der Abfahrt Minimum sechs Läufer mit dabei sein sollten. Wird eine richtig spannende Sache, deren Aufstellung sich nach Rennergebnissen und weiteren Optionen richten wird. Aber ich hoffe schon, dass die Techniker mindestes fünf, besser sechs Starter, nominieren dürfen. Läufer, mit mehreren Disziplinen könnten diesmal vielleicht sogar im Vorteil sein. Wobei Siegläufer immer mitfahren sollten. Die Entscheidung muss und wird aber in der Chefetage fallen.
Apropos Siegläufer. Ist ein Gesamtweltcupsieger Marco Schwarz heuer möglich?
In Anbetracht der aktuellen Situation, Verletzung, Trainingsrückstand, und, und, … , muß ich leider verneinen. Da gilt es vorrangig im Slalom und Riesentorlauf wieder gut Fuß zu fassen und sich auf diese beiden Disziplinen zu konzentrieren.
Wechseln wir nach Kärnten. Sehen sie hier einen Schirennläufer, der sich für ihre Weltcuptechnikertruppe empfehlen könnte?
Dass ist schon etwas weit hergeholt. Am ehesten denke ich hier an Philip Hoffmann, denn ich auch bei den Österreichischen Meisterschaften gesehen habe, aber das wird noch einige zeit dauern. Aktuell ist er ja heuer in den B-Kader aufgestiegen und wird hier in den Europacup hineinschnuppern und muss sich bei den FIS-Rennen bestätigen. Wie gesagt, er hat sicherlich noch einen Weg vor sich, der über die Weltcuptechnik II Mannschaft und Riesentorlaufmannschaft führen könnte. Aber es kann dann aber auch wieder ganz schnell gehen. Man wird sehen.
Sie trainieren sehr gerne im Skigebiet Weißensee. Auch diese Saison?
Immer Wieder. Wir waren heuer auch schon dort. Der Weißensee wird sich in Zukunft als wichtige Trainingsdestination etablieren. Bergbahnen und Hotellerie macht vor Ort eine perfekte Arbeit.
INTERVIEW: PETER TIEFING
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