Sport/OK
Penker liebt es ausdauernd und extrem
Lurnfelderin Marlies Penker setzt auf mehrere Sportarten. Vertikal Up ist eine ihrer Herausforderungen.
PUSARNITZ. Als Marlies Penker ist die gebürtige Stöcklerin (Gemeinde Lurnfeld) vielen Sportfans bestens bekannt. Aber eigentlich heißt sie Maria Elisabeth. „Ja, das war so eine Geschichte in meiner Kindheit. Aus dem Doppelnamen wurde einfach die Marlies gemacht und dies blieb mir erhalten. Ich bin auch sehr glücklich darüber“, sagt die 47-jährige Penker.
Vierfachsiegerin
Wie sich die Multisportlerin auch über ihren vierten Sieg in Serie beim Kärntner Jedermannradcup 2020 hoch erfreut zeigt. „Es war mein vierter Titelgewinn und jedes Mal hatte ich einen anderen Herrengesamtsieger (Christof Hochenwarter/2017, Markus Gubert/2018, Kurt Cottogni/2019, Jonny Hoogerland/2020) auf den obersten Ehrungspodest an meiner Seite. Das macht schon etwas stolz und zeigt, der Gewinn des Cups ist nicht so leicht“, weiß die Athletin. Für nächstes Jahr hat sie den Jedermann bereits fix in ihrem Kalender angemarkt.
Voller Rennkalender
Ein Rennkalender, der von vielen Renneinsätzen in den verschiedensten Sportarten strapaziert wird. Die in Klagenfurt wohnhafte Oberkärntnerin kann auf 20 Starts beim Wörthersee Ironman Austria zurückblicken. Sie ist aber auch im Winter mit Langlaufskiern, Laufschuhen und Mountainbike bei vielen Wintertriathlons auf der Nennungsliste zu finden. Hierbei geht es ausschließlich über weißen Untergrund. Penker geht voll im Sport auf und kann daher bei ihrem Arbeitgeber seit 22 Jahren nur als teilzeitangestellte Buchhalterin Belege verbuchen. „Für mich gilt in der Arbeit, wie im Sport das selbe Motto. Ich will in kürzester Zeit am schnellsten zu einem guten Ergebnis kommen. Daher ist diese berufliche Lösung meine persönliche Bestlösung."
Einmal Streifsiegerin
Seit einiger Zeit hat die Singelfrau auch den Vertikal Up in ihr Rennprogramm aufgenommen. Bei dieser Wintersportart geht mittels Spikecrosslaufschuhen und Stöcken die Skiweltcupabfahrtsstrecken Madonna di Campiglio und Kitzbühl (Streif) im Laufschritt vom Ziel bis zum Starthaus. Also Bergauf mit viel Steigung und Höhenmetern. „Es ist schon ein besonderes Erlebnis die Streif über Hausberg, Mausefalle und Steilhang in umgekehrter Fahrtrichtung läuferisch zu bezwingen. Einmal sind im Steilhang vor mir zwei Teilnehmer ausgerutscht. Es gab für sie kein Halt mehr und ich konnte auf dem blanken Eis gerade noch ausweichen. Madonna durfte ich bereits zweimal gewinnen. Auf einen Streifsieg trainiere ich noch hin. Am Stockerl war ich aber schon. Vielleicht darf ich mich nach meinen langen Sportlerleben auch einmal zu den Kärntner Streifsiegern zählen. Halt in meiner Sportart“, schmunzelt die Sportlerin. .
ZUR PERSON
Marlies Penker blickt zurück….
„Mein Sportauslöser, … war ein ganz Besonderer. Als ich im Volksschulalter meinen Eltern bei der Heueinbringung helfen musste, sind immer wieder Fahrradfahrer an unserer Wiese vorbeigefahren. Da habe ich mir gedacht, denen geht es ausgezeichnet, die müssen kein Heueinbringen. Das möchte ich auch einmal werden. So wurde ich Radsportlerin und bin noch immer glücklich mit meiner Entscheidung“.
Mein erstes Rennen, … war ein MTB-Rennen in Kötschach-Mauthen. Leider hatte ich zur Halbzeit bereits das Zeitlimit überschritten und das Rennen war für mich vorbei. Ich musste mein Rad den Hang hinuntertragen, war unglücklich und motiviert zugleich. Ein Jahr später habe ich die Ziellinie in Kötschach mit guter Zeit überfahren.
Mein Vater, …. ist seit sechzig Jahren Landwirt mit Leib und Seele und daher auch indirekt der erste Förderer der Sportlerin Marlies Penker. Denn ohne ihn, wäre ich nicht auf die Wiese gekommen und hätte nicht die Radfahrer vorbeifahren gesehen.
Mein Verein, … ist seit 22 Jahren der RC-MTB ASKÖ ARBÖ Möllbrücke. Hier habe ich seit mehr als zwei Jahrzehnten in Obmann Peter Zauchner einen Unterstützer, Förderer und Mann meines persönlichen Vertrauens. Hier bin ich sportlich zu Hause.
Mein schönstes sportliches Erlebnis, … ist meine Ironmanbestzeit mit 9 Stunden 18 Minuten 49 Sekunden. Da brauche ich nicht lange zu überlegen, denn ich lief dabei auch als beste Österreicherin über die Klagenfurter Ziellinie. Es gibt aber noch sehr viele schöne Erlebnisse. Die aufzulisten, würden diesen Rahmen wahrscheinlich sprengen.
Meine Stutzen mit den vielen roten Punkten, ... sind mein persönliches Bergwertungssiegertrikot, denn ein richtiges Trikot werde ich wahrscheinlich nie gewinnen.
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