Rückblick und Ausblick
Der Bezirk Spittal im wirtschaftlichen Aufschwung

Peter Demschar und Georg Mathiesl von der WKO Kärnten/Spittal an der Drau. | Foto: MeinBezirk.at
  • Peter Demschar und Georg Mathiesl von der WKO Kärnten/Spittal an der Drau.
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Dass der Wirtschaftsstandort Spittal seit Jahrzehnten attraktiv ist, beweisen die gegenwärtigen Bilanzen. Ein Rückblick und eine Vorschau auf den Bezirk Spittal.

BEZIRK SPITTAL. Die Wirtschaftskammer Kärnten/Spittal an der Drau setzt sich auf verschiedensten Ebenen für die Interessen der regionalen Unternehmen ein, steht mit ihrer Expertise unseren Unternehmerinnen und Unternehmern mit Rat und Tat zur Seite und gilt als wichtiger Partner für seine Mitglieder in puncto Weiterbildung. Bezirksstellenobmann Georg Mathiesl und Bezirksstellenleiter Peter Demschar geben im Interview mit der Woche Spittal profunde Einblicke in die wirtschaftliche Entwicklung des Bezirkes der vergangenen 25 Jahre, sprechen über wirtschaftliche Herausforderungen und Chancen der Gegenwart und resümieren die Gesamtlage des Bezirkes Spittal an der Drau.

Entwicklungsbandbreite

Dass der Bezirk Spittal aus wirtschaftlicher Sicht in den vergangenen Jahrzehnten im stetigen Aufschwung war und ist, ist klar am Zuwachs der Kammermitglieder erkennbar. Waren es im Jahr 1996 bereits 3.691 Unternehmen im Bezirk, die in den verschiedensten Sparten das Wirtschaftsleben bereicherten, so sind es gegenwärtig (Stand drittes Quartal 2021) 5.101 Unternehmen. Ein Zuwachs von ungefähr 40 Prozent, der für die Schaffenskraft der Unternehmer des Bezirkes spricht. Die wirtschaftlichen Schwerpunkte liegen im Tourismus und im Produktionssektor. Der Bereich der Land- und Forstwirtschaft steht im nationalen Vergleich im Durchschnitt, der Dienstleistungssektor ist schwächer ausgeprägt.

Lieber Herr Demschar, welche Faktoren haben zur wirtschaftlichen Entwicklung des Bezirkes beigetragen?
„Die Stärke des Bezirkes sind bestimmt die Klein- und Mittelbetriebe, das ist auch erkennbar an den Zahlen der vergangenen Jahrzehnte. Auch der Zuzug der Industriebetriebe spielt hier eine wesentliche Rolle, denn diese sind konstant, stark zuwachsend. Die Betriebe, die sich im Bezirk und über die Grenzen hinaus etabliert haben, sind auch technisch an der Spitze.“

Lieber Herr Mathiesl, was ist Ihrer Meinung nach die große Stärke unserer regionalen Betriebe?
„Die Klein- und Mittelbetriebe sind diesbezüglich ein wichtiger Faktor. Für ein erfolgreiches Unternehmen braucht man auf alle Fälle das Know-how und gewillte Arbeitskräfte, die auch arbeiten wollen. Das ist eine große Stärke des Bezirkes, denn hier leben Menschen, die anpacken und nachhaltige Ziele verfolgen. Deshalb haben wir im Bezirk auch zahlreiche erfolgreiche Unternehmen.“

Steht der Bezirk Spittal Ihrer Meinung nach als weitläufig ländlicher Raum urbanen Einzugsgebieten in wirtschaftlicher Hinsicht im Vorteil, was die Schaffenskraft der Unternehmer betrifft?
Demschar: „Ich unterrichte schon seit Jahrzehnten an der Wirtschaftskammer. Schon alleine hier ist es auffallend, dass wirklich selten jemand bei Prüfungen durchfällt. Einerseits haben wir starke Unternehmen im Bezirk, andererseits finden sich dafür auch dementsprechende Mitarbeiter, die ihren Beitrag zum Erfolg der Unternehmen leisten. Man spürt, dass die Wirtschaftstreibenden hier bleiben möchten und hier zahlreiche Arbeitsplätze schaffen. Und dies ist unabhängig davon, ob es sich um Klein- oder Großbetriebe handelt.“

Sie beide haben vom besonderen Potenzial der Klein- und Mittelbetriebe gesprochen. Warum sind diese so wertvoll für den Standort?
Mathiesl: „Man kennt es auch durch Beispiele der Vergangenheit. An Großunternehmen hängen hunderte Arbeitsplätze. Die Klein- und Mittelbetriebe brillieren durch ihre besondere Flexibilität. In Krisenzeiten sind diese Betriebe einfach stabiler. Deshalb sind sie auch so wichtig für den Bezirk.“

Die Tourismusbranche ist ein wesentlicher Wirtschaftsträger des Bezirkes. Gegenwärtig, vor allem corona-bedingt, hat dieser Sektor zu kämpfen. Wie schätzen Sie die Zukunft hier ein?
Mathiesl: „Ich denke, wir müssen hier die Zukunftsthemen aufgreifen. Vor allem die Klimaentwicklung spielt zurzeit eine wichtige Rolle. Wir leben in einer Region, in der wir alle Stärken hinsichtlich Nachhaltigkeit nutzen können. Der Trend geht klar in Richtung Kurzurlaub. Als Ressourcen haben wir die Natur, in Form eines großartigen Standortes und wertvolle Lebensmittel. Für die Umsetzung brauchen wir motivierte Gastgeber und Mitarbeiter. Da ist momentan eine Diskrepanz in der Mitarbeiterfindung zu erkennen, obwohl der Tourismus bei uns ein großer Hoffnungsmarkt ist. Man muss hier einfach am Image der Branche arbeiten, denn arbeiten muss man in jedem Job. Es geht vor allem auch darum, Mitarbeiter zu motivieren und Freude an der Tätigkeit zu schaffen. Das liegt natürlich auch an der Eigenmotivation des Mitarbeiters.“

Wir schätzen Sie beide die wirtschaftliche Zukunft des Bezirkes Spittal ein?
Demschar: „Ich denke auf jeden Fall, dass der Bezirk wirtschaftlich weiter wachsen wird. Natürlich werden sich durch die Digitalisierung auch neue Branchen entwickeln. Seitens der Wirtschaftskammer ist es unsere Aufgabe, bestehende und künftige Unternehmer weiterhin zu unterstützen.“ Mathiesl: „Wir haben für unsere Unternehmen seitens der Wirtschaftskammer eine gute Basis in puncto Unterstützung geschaffen, man denke an die Kurzarbeit-Förderungen, die fünf Prozent Umsatzsteuer für den Tourismus oder die Installation von Härtefallfonds. Man muss das vor allem auch europaweit sehen. Im internationalen Vergleich haben wir zahlreiche Reformen geschaffen, die andere Länder nicht haben. Meiner Meinung nach gilt dies als Basis für das künftige Unternehmertum im Bezirk.“

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