Neuer Anlauf für den Gewerbepark
Nachdem die große Wirtschaftsregion im Bezirk geplatzt ist, folgen Bemühungen für Gewerbepark.
Nachdem die Absicht, aus Oberkärnten eine große Wirtschaftsregion zu machen, nach der Absage der Bezirksstadt Spittal geplatzt ist, gibt es nun neue Bemühungen, um in dieser Richtung die Entwicklung im Bezirk voranzutreiben.
Vor einigen Tagen haben sich Gemeindevertreter sowie Grundbesitzer der Gemeinden Lendorf und Lurnfeld getroffen, da es Überlegungen gibt, in diesem Bereich Platz für einen Gewerbepark zu schaffen. Erwin Angerer, Prokurist der Entwicklungsagentur Kärnten: „Wir werden zu Beginn im Raum Drautal bis zur Landesgrenze in allen Gemeinden abklären, wo es Platz für einen Gewerbepark gäbe.“
Im Bezirk gibt es nämlich ein ganz grundsätzliches Problem: „Wir haben eine Plattform, mit der wir Gewerbeparks anbieten und an potenzielle Betreiber vermitteln. Das ist ein Service für Gemeinden und Unternehmer. Wir haben die Gemeinden mehrfach aufgefordert, uns dazu auch ihre Daten zu liefern, das funktioniert allerdings nur schleppend.“ In der Realität sieht es dann folgend aus: Werden Gewerbeflächen im Bezirk gesucht, muss immer wieder recherchiert werden, welche es gibt. Und: „Die Flächen stehen dann oft noch nicht im Gemeindeeigentum, es gibt nur eine Option darauf. Oft steht dann noch ein Wald drauf, das bedeutet, dass auch die Widmung fehlt“, schildert Angerer. Bis Kauf und Widmung durchgeführt sind, vergeht mindestens ein halbes Jahr. „Das ist für einen Investor problematisch. Und auch für die Entwicklungsagentur ist es schwierig, die Flächen anzubieten, weil sie nicht wirklich zur Verfügung stehen“, erklärt er.
Schritt für Schritt zum Park
Dementsprechend soll nun Abhilfe geschaffen werden, indem mit den Gemeinden nach der Reihe Gespräche geführt werden, so wie eben in Lendorf und Lurnfeld. „Nun folgen weitere Gespräche und auf diese Art werden wir Gemeinde für Gemeinde durchs Drautal abklappern.“
Interessant wäre ein Gewerbepark im Bereich Litzlhof bei Lendorf bzw. der Lagerhaustankstelle. „Für eine vernünftige Geschichte müssen mindestens fünf Hektar zur Verfügung stehen. Das Land sagt, alles darunter macht keinen Sinn, da große Firmen ein bis zwei Hektar mit der Option zum Ausbau benötigen.“
Dieser Tage gab es auch ein Gespräch mit LH-Stv. Uwe Scheuch: „Wir wollen versuchen, das Thema Region weiterzubringen. Nach dem Spittaler ,Nein‘ haben die Gemeinden ein Konzept ohne Spittal erhalten. In kleineren Regionen wurden Gespräche geführt, es wäre möglich, dass es im Bezirk dann zwei bis drei kleinere Wirtschaftsregionen gibt.“
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