Bezirk Spittal
Regionalstrategie für Region Großglockner/Mölltal-Oberdrautal
Zur Stärkung der Kärntner Regionen, besonders hinsichtlich des Abwanderungsproblems, wurde ein Handlungsplan seitens des Landes Kärnten entwickelt, der kürzlich präsentiert wurde.
MÖLLTAL/OBERDRAUTAL. Mehr als neun Monate lang haben Regionsvertreter, regionale Steakholder, Interessensvertretungen und Politik am „Masterplan Ländlicher Raum“ gearbeitet. Kürzlich wurde der Schlussbericht „Nachhaltige Region – Nachhaltiges Kärnten“ präsentiert, im Rahmen dessen auch Ziele für die Region Großglockner/Mölltal-Oberdrautal definiert wurden.
Lösungsorientiert
Die LEADER Aktionsgruppe (LAG) der Region Großglockner/Mölltal-Oberdrautal verfolgt das Ziel, Initiativen in den Bereichen Gewerbe, Tourismus, Land- und Forstwirtschaft sowie im Kultur- und Sozialbereich für die 19 Gemeinden des Mölltals und des Oberen Drautals nachhaltig umzusetzen. Unter der Leitung von LAG- und Regionalmanager Gunther Marwieser wurden bereits zahlreiche Projekte durch die lokale Arbeitsgruppe realisiert. Beim „Masterplan Ländlicher Raum“ hat die LAG maßgebliche Akzente für die Region Großglockner/Mölltal-Oberdrautal gesetzt. Kärntenweit wurden ein umfassender Demographie-Check (Durchführung der FH Kärnten für alle Regionen), Online-Umfragen, diverse Workshops und verschiedenste Arbeitsgespräche mit allen Beteiligten im Zuge des Masterplans umgesetzt, in dem es besonders um konkret definierte Maßnahmen geht, die den einzelnen Regionen zugute kommen und sie folglich stärken.
Potentiale ausschöpfen
Die Region Großglockner/Mölltal-Oberdrautal verfügt über besondere Leistungsfähigkeiten in puncto regionale Wirtschaft. „Die Regionalstrategie für die Region Großglockner/Mölltal-Oberdrautal nimmt besonders auf die Standortpotenziale Bezug, die sich aus dem Nationalpark Hohe Tauern und den damit möglichen Effekten für den Tourismus ergeben“, so Landesrat Martin Gruber. Ein Ziel der Region Großglockner/Mölltal-Oberdrautal ist es, energieautarker zu werden. Durch die verstärkte Nutzung regionaler Rohstoffe sollen damit auch die Wirtschaftskraft der Region gestärkt und neue Beschäftigungsfelder für die Menschen und Betriebe im Gebiet geschaffen werden. Weiters strebt die Region Großglockner/Mölltal-Oberdrautal eine Erhöhung des ÖV-Anteils an der Gesamtmobilität im Alltagsverkehr an. Dabei steht u.a. der Ausbau von Micro-ÖV-Angeboten, wie beispielsweise die Schaffung von Rufbussen oder Anruf-Sammeltaxis, im Fokus. LAG- und Regionalmanager freut sich über die Präsentation des Schlussberichtes und blickt der Zukunft der Region positiv entgegen: „Der Schlussbericht ist die Basis für die Ausrichtung der nächsten zehn Jahre, woraus zahlreiche Projekte entstehen sollten, die einen großen Mehrwert für die Region bringen.“
Unterstützung
Seitens des Landes wurde von Landesrat Gruber ein Fördercall mit regionaler Strahlkraft in Höhe von einer Million Euro installiert, um die Regionen bei der Umsetzung ihrer Strategien nachhaltig zu unterstützen. Die LAG hat dahingehend einige Projekte geplant: „Eines unserer künftigen Projekte wird ein barrierefreier Themenwanderweg für beeinträchtigte Menschen und Blinde sein, der in Mallnitz beim Staublitzersee installiert werden sollte. Uns ist es wichtig, auch für diese Personengruppe ein Angebot zu schaffen“, so Marwieser. Außerdem stehen leerstehende Kulturerbeprojekte am Plan, die 2021/2022 umgesetzt werden: „Hier geht es vor allem um Projekte in Oberdrauburg, Obervellach, Großkirchheim und Sachsenburg. Wundervolle historisch bedeutsame Objekte wie u.a. das Bergmeisteramt in Obervellach. Diese Kulturprojekte bzw. wertvollen Bausubstanzen sollen in puncto Nutzung und Zugänglichkeit der regionalen Bevölkerung zugutekommen“, so Marwieser.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.