Drauenland: Turm droht der Abriss

Betreten verboten: Der zwölf Meter hohe Turm in den Drauauen ist baufällig
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  • hochgeladen von Verena Niedermüller

SPITTAL (ven). Der Turm im "Drauenland", wie die Fläche genannt wurde, in den Spittaler Drauauen ist baufällig und morsch. Sollte bis Herbst keine Lösung für eine weitere Nutzung gefunden werden, droht der Abriss.

Betreten verboten

Moosige Dachschindeln, morsches Holz, Bauzäune als Absperrung und ausgebleichte sowie dellige Informationstafeln - dieses Bild biete sich den vielen Spaziergängern von dem einst so prächtigen Aussichtsturm am Ufer der Drau in Spittal. Wie die WOCHE berichtete, lässt eine Sanierung auf sich warten. Was als Teil der Landesausstellung "kärnten.wasserreich" vor über zehn Jahren begann, fault nun vor sich hin.

Übungsfirma gibt es nicht mehr

Die Errichtung des Bauwerkes auf „Öffentlichem Wassergut“ wurde von der Bundeswasserbauverwaltung (vertreten durch das Amt der Kärntner Landesregierung – Abteilung 12 – Wasserwirtschaft) veranlasst. Die Errichtungskosten betrugen circa 100.000 Euro und wurden überwiegend vom Bund (damals Lebensministerium) und der EU getragen.
Zweck der Errichtung der circa zwölf Meter hohen Aussichtsplattform war - und sei es auch heute noch - der Bevölkerung die Möglichkeit zu bieten, sich bequem und sicher einen Überblick über die Flusslandschaft der Drau mit seinen wertvollen Au-Bereichen im Spittaler Feld zu verschaffen. 
In den Jahren 2003/04 erarbeitete eine Gruppe Hak-Maturanten ein Konzept zur Bespielung des Turmes sowie zur nachhaltigen Nutzung des gesamten Gebietes in den Drauauen. Eine Übungsfirma "DrAUENland" wurde gegründet. Die Übungsfirma gibt es mittlerweile nicht mehr.
Bereits im Frühjahr 2017 teilte Hak-Direktor Erwin Theuermann auf WOCHE-Anfrage mit, dass er sich vorstellen könne, wieder mit einer Schulklasse die Betreuung des Turmes zu übernehmen, allerdings müsse er zuerst saniert werden.

Zeit rennt davon

Nun rennt den Beteiligten - und vor allem dem Turm - die Zeit davon. "Seit rund zwei Jahren liegt ein Sanierungskonzept vor. Die Bundeswasserbauverwaltung wäre bereit die Sanierungkosten in der Größenordnung von 30.000 Euro einmalig zu übernehmen. Die Stadtgemeinde Spittal müsste lediglich die Fläche und das Bauwerk vom Grundbesitzer - dem Öffentlichen Wassergut - unentgeltlich pachten. Damit würden künftig die Haftung und die Kosten für die laufenden kleineren Reparaturen auf die Stadtgemeinde übergehen. Diesbezüglich hat es bereits mehrere Gespräche mit dem Bürgermeister gegeben und die entsprechenden Verträge liegen zur Unterzeichnung bereit", so Herbert Mandler (Wasserwirtschaft). 

Abriss im Herbst droht

Sollte mit der Stadtgemeinde keine positive Einigung erzielt werden können, müsste das Bauwerk jedoch abgetragen werden. "Aus Sicherheitsgründen kann allerdings nicht mehr lange überlegt werden. Sollte bis zum Herbst keine positive Entscheidung getroffen werden, wird mit den Abtragsarbeiten begonnen", so Mandler weiter.

Warten bis Schulanfang

Bürgermeister Gerhard Pirih habe mit der Hak Kontakt aufgenommen, dort will man aber bis zum Schulanfang warten. "Es wäre ein gutes Zeichen nach außen hin, wenn der Turm wieder nutzbar wäre. Am liebsten wäre ihm eine Vereinbarung für die nächsten fünf Jahre. "Es muss ja nicht die Hak sein, aber über eine Schule oder touristische Nützung wäre gut", so Pirih. Die Übernahme durch die Gemeinde müsse allerdings erst auf offiziellem Beschlussweg - Ausschuss, Stadtrat und Gemeinderat - beschlossen werden. Die nächste Gemeinderatssitzung ist am 29. September. Es müsste auch Geld dafür im Budget vorgesehen werden. Bis dahin heißt es weiter "Betreten verboten." 

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