Lieserschlucht: Fünf Varianten für Tunnellösung
Köfer präsentierte mehrere Varianten. Kritikpunkte waren die Verkehrsentlastung in der Innenstadt.
SPITTAL, SEEBODEN (ven). Verkehrslandesrat Gerhard Köfer präsentierte kürzlich fünf Varianten für eine etwaige Tunnellösung für die Lieserschlucht. Kritikpunkte waren weiterhin, dass einige der Varianten keine Verkehrsentlastung für die Spittaler Innenstadt bringen.
Der Experte vom Land Kärnten Volker Bidmon erläuterte die Vor- und Nachteile der Varianten, die ausgearbeitet wurden und laut einer Arbeitsgruppe auch geologisch machbar wären.
Variante 1
Ein rund 800 bis 850 Meter langer Tunnel führt von Seeboden bis zum Marienheim, dort führt eine Brücke über die Lieser. Kosten: Rund 35 Millionen Euro.
Varianten 2a und 2b
Der Tunnel der Variante 1 mit einer Nord-Ostspange in Spittal. Hier wird die Spange zum Teil als Unterflurtrasse geführt, bei der Variante 2b käme zur Gänze eine Unterflurtrasse richtung Norden und dann nach Westen, bevor sie mit einer Brücke über die Lieser an die B99 angbunden wird. Die Varianten würden rund 60 beziehungsweise 94 Millionen Euro kosten.
Variante 3
Hier handelt es sich um eine Tunnelverbindung, die im Bereich Lerchbaumer Kurve beginnt und beim Kreisverkehr beim Hofer Markt im Westen der Stadt endet. Rund 40 Millionen Euro müssten hier investiert werden.
Varianten 4a und 4b
Variante 4a ist eine Kombination der Nord-Ostspange Spittal mit einem direkt weiterführenden Tunnel nach Seeboden. Auch hier könnte wieder eine Variante mit gänzlicher Unterflurtrasse der Spange gebaut werden. Hier wären zwischen 96 Millionen (Unterflurtrasse) bis rund 130 Millionen Euro (als Tunnelvariante) zu investieren.
Innenstadtentlastung?
Die geboteten Varianten sollten auch die Spittaler Innenstadt verkehrsmäßig entlasten. Dies wäre allerdings nur bei den Varianten 2 bis 4 zu erreichen. Bei Variante 3 sei im Westen und Zentrum der Stadt sogar mit zusätzlichem Verkehr zu rechnen.
Sichere Lieserschlucht
Nun läge es laut Köfer an einer Arbeitsgruppe, die aus Vertretern beider Gemeinden bestehen solle, um sich für eine Lösung zu entscheiden. Kürzlich wurden 300.000 Euro in die Hangsicherungsmaßnahmen investiert, im kommenden Jahr werden es laut Köfer nochmals 500.000 Euro sein. Sollte sich die Arbeitsgruppe für keine der Varianten entscheiden, gibt es laut Köfer "eine sichere Lieserschlucht".
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