Mehr Selbstständigkeit durch Therapie mit Pferden

Claudia Aschbacher mit Matteo (8), Pferdeführerin Martina und Therapiepferd Piconera
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  • hochgeladen von Verena Niedermüller

UNTERHAUS/SEEBODEN (ven). Das Hippokrates - Integratives Reit- und Therapiezentrum am Millstätter See - unter der Leitung von Claudia Aschbacher bot wieder Kindern intensivtherapeutische Erlebniswochen mit Pferden.

Lustvolles Therapie-Erlebnis

"Wir bieten professionelle, hochfrequente Kombinationstherapien für unsere Kinder und Jugendlichen. Sie sind auf Grund von Geburtsschäden, Unfällen und neurologischen Erkrankungen gehandicapt. Eine Besonderheit ist unser neuer barrierefreier Therapiestall mit den wichtigsten Akteuren – den Therapiepferden.
In diesem Kontext wird die anstrengende Intensiv-Therapie zur Sinn- und lustvollen Therapie-Erlebnis-Zeit für die Patienten und ihre Eltern", erklärt Aschbacher das Konzept.

Kinder merken oft nicht

Die Kinder merken oft im Umgang mit den Pferden gar nicht, dass sie sich eigentlich in einer Therapiesitzung befinden. "Da ist sogar das Schneiden von Karotten oder auch das Bürsten der Mähne eine Therapie - für die Feinmotorik der Hände", sagt die Physiotherapeutin, die gemeinsam mit drei Ergotherapeuten, zwei Hippotherapeuten und drei Pferdeführern arbeitet.

Drei Akteure

Ein Pferd hat nur vier Patienten pro Tag, der jüngste ist derzeit 18 Monate alt, der älteste 65 Jahre. Seit 2007 ist Aschbacher in Seeboden. Gearbeitet wird immer zu dritt: Das Pferd, der Pferdeführer und ein Therapeut, der sich nur auf den Reiter konzentriert. 

Im Alltag selbstständiger

Das Ziel der Hippotherapie: Die Patienten im Alltag selbstständiger machen. "Wenn sie länger ohne fremde Hilfe sitzen können und der Rumpf stabilisiert ist, können sie viel mehr auch mit den Händen machen", so die gebürtige Deutsche. "Unsere Therapiepferde sind in der Rolle der Co-Therapeuten. Die Beziehung zum Tier und die Interaktionsmöglichkeiten motivieren die Kinder zu besonderen Leistungen, die wir von ihnen am Besten in diesem Rahmen herausfordern können."

Regelmäßige Therapie

Um gute Erfolge zu erzielen, sollte die Therapie regelmäßig stattfinden - am besten mindestens zwei Mal pro Woche und das über drei Monate hinweg. "Intensive Therapie bietet zwar hohe Erfolge für die Patienten aber bringt auch hohe Kosten mit sich, die nicht vollständig von den Krankenkassen übernommen werden." Rund 40 Prozent übernimmt die Krankenkasse, das Hippokrates sucht deshalb immer wieder Sponsoren, um den Selbstbehalt der Eltern möglichst gering halten zu können. 

Gleiche Möglichkeiten

Die Eltern beeinträchtigter Kinder haben aber einen hohen finanziellen Mehraufwand in vielen Bereichen (Rollstühle, Rollatoren, Schienen, speziell angefertigte Sitzgelegenheiten, Schuhe, usw.….). "Jeder möchte seinem Kind die bestmögliche Situation schaffen, um sich zu entwickeln. Wir sind bestrebt, uns dafür einzusetzen, dass jedes Kind die gleichen Möglichkeiten bekommt, zumindest im Rahmen unseres Therapieangebotes. Denn Behinderung und Krankheit trifft alle sozialen Schichten." 

Acht Kinder in Projektwoche

Daher finden am Hippokrates intensive Projektwochen mit acht Kindern pro Woche statt. "Insgesamt 60 Kinder sind in den Projektwochen bei uns, die Nachfrage ist groß. Es sind regelrechte Therapieurlaube, die Menschen kommen aus dem ganzen Bundesland", so Aschbacher, die daher immer wieder auf der Suche nach Sponsoren ist, um den Kindern die intensive Therapie zu ermöglichen. "Die kleinen Patienten machen in diesen schon erprobten Intensivtherapie-Erlebniswochen deutliche Fortschritte in ihrer körperlichen, geistigen und emotionalen Entwicklung."
Für Aschbacher ein sehr erfüllender Beruf. "Man kann es nicht als Job sehen, es ist eine Berufung." 

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