Sissys Symbiose von Sport und Sightseeing

Zieleinlauf im Amsterdamer Olympiastadion | Foto: privat
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  • Zieleinlauf im Amsterdamer Olympiastadion
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MALTA. Zu ihrem 40. Geburtstag vor wenigen Tagen hatte sich Sissy Ebner eine "Mädchentour" gewünscht, wie sie wie immer lachend erzählt. Und sich diesen Wunsch mit ihren Freundinnen Pamela Ebner, Sabine Kürbisch und Astrid Bramberger auch erfüllt. Vier Tage verbrachte das Quartett in Amsterdam, wo die begeisterte Sportlerin einen Marathon bewältigte - das eigentliche Ziel der Reise. Um es vorweg zu nehmen: Mit ihrer Zeit von 4:20 Stunden ist die Kärntnerin mehr als zufrieden. Sie landete damit unter den 12.192 Finishern (von 18.500 gestarteten Läufern) auf Platz 7.951, in ihrer Gruppe (w 40-44) sogar auf dem 238. Rang. Zum Vergleich: die schnellste Läuferin schaffte den Marathon in 2:49.20 Stunden.

Wie bereitet sich die Intensivkrankenschwester, die seit ihrern Kindheit gerne wandert und läuft, im Sommer ins 22 Kilometer entfernte Spittaler Spital radelt und Klettertouren unternimmt, im Winter wiederum Schitouren ("Das schönste, was es gibt!") auf die Distanz von 42,195 Kilometern vor? Drei bis vier Monate vor dem Wettkampf wird intensiv trainiert - jede Woche 60 bis 80 Kilometer über verschiedene Distanzen in drei Läufen. Um die Ausdauer zu verbessern, bewältigt die in Treffling geborene Hobbysportlerin auch 400 bis 600 Höhenmeter. "In dieser Zeit müssen andere Hobbys wie Musizieren und Singen, muss auch die Familie zurückstehen", räumt die 40-jährige Mutter ein.

Im Hinblick auf die Ernährung legt sie sich nicht besondere Zwänge auf. Hin und wieder ein Glas Wein wird auch nicht verschmäht: "Ich esse alles, aber sehr ausgewogen." Für den Muskelaufbau sind Fleischsuppen zuständig, für Kohlehydrate, die beim Laufen als erstes verbraucht werden, Nudelgerichte. Hinzu kommt Magnesium. "Während des gut 40 Kilometerrennens verbrauche ich zirka 3.000 Kalorien."

"Früher bin ich einfach so gelaufen", erinnert sich die Leichtathletin, "dann dachte ich: Mit einem Ziel muss es doch noch mehr Spaß machen. Und so nahm sie 2010 an ihrem ersten Marathon in Graz teil. Es folgten Wien, Berlin (4:07 Stunden) und Salzburg. Zwischendurch wurde die Kärntnerin im Oktober 2015 noch am Halux operiert, war danach drei Monate außer Gefecht und läuft seitdem mit einer Titanschraube im Fuß. "Im Frühjahr peile ich London an", ist sich Sissy jetzt schon sicher, während die Destination für den Herbstmarathon noch nicht fest steht. Ihr Traumziel? Das hügelige Jerusalem.

Zum Amsterdamer Lauf selbst sagt Sissy Ebner noch, sie sei mit ihrer Zeit auch deshalb zufrieden, weil sie noch eine Woche zuvor verschnupft war, die Streckenführung mit ihren teilweise aufgetriebenen Pflastersteinen und einer leichten Steigung in den letzten fünf Kilometern nicht die schnellsten Zeiten zulasse. "Während des Laufens muss man sich immer einhämmern: Es muss dir bis zum letzten Kilometer Spaß machen", hat die Krankenschwester gelernt, auch/oder gerade dann, wenn so ab 35 Kilomtern Selbstzweifel aufkommen: "Warum nur tust du dir das an?" Vor allem dürfe man sich nicht am Tempo anderer orientieren oder gar zwischendurch verschnaufen: "Dann kommst du nicht mehr in den Laufrhytmus."

Die letzten zwei Kilometer dann "sind nur noch geil, wenn die Zuschauer links und rechts stehen und klatschen. "Dann läuft dir die Gänsehaut über den Rücken. Da bist du überglücklich, es geschafft zu haben." "Ein Bier, meinetwegen auch ein alkoholfreies, ist nach dem Lauf das beste, was es gibt", schwärmt die Sportlerin, die neben Kultur (Van-Gogh-Museum, Amsterdamer Dungeon und Madame Tussauds) eine Shoppingtour unternahm und auch einen Coffee-Shop aufgesucht und einen Joint geraucht hat! "Nein, gespürt habe ich nichts", lacht Sissy Ebner wieder. "Ich hatte nur am nächsten Tag einen trockenen Mund."

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