Gegen Gewalt an Frauen
16 Tage „frei leben ohne gewalt“, Fahne gehisst

- Maria Rigler, Eva Hahn, Geschäftsführer Thomas Gludovatz (Festspielhause St. Pölten), Ilona Hagmann, Frauen-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, Ingrid Grün, Präsidentin Ingeborg Haslhofer-Jünnemann (SI Club St. Pölten Allegria), Rosa Tiefenbacher, Gabi Hintermeier, Susanne Schubert, Hildegard Schaup und Waltraud Harm
- Foto: Marschik
- hochgeladen von Tanja Handlfinger
Bis 10. Dezember läuft die Aktion „16 Tage gegen Gewalt“. Bis zum internationalen Tag der Menschenrechte am 10. Dezember machen Städte und Institutionen weltweit auf die unterschiedlichen Facetten von Gewalt gegen Frauen, verursacht durch Männer, aufmerksam. Ziel ist es, daran zu erinnern, dass jeder Mensch das Recht hat, ohne Gewalt leben zu dürfen.
ST. PÖLTEN. ST. PÖLTEN. Bis zum internationalen Tag der Menschenrechte machen Städte und Institutionen weltweit auf die Facetten von Gewalt gegen Frauen, verursacht durch Männer, aufmerksam.
Es bleibt viel zu tun
„Die Relevanz des Themas hat nicht abgenommen. Es ist notwendig, darauf hinzuweisen und sensibel hinzuschauen“, betont Martina Eigelsreiter, Leiterin vom Büro für Diversität in St. Pölten. Auch wenn bestehende Maßnahmen wirken, gibt es noch viel zu tun. Das zeigt der Blick auf die Zahlen: Im Jahr 2023 gab es über 10.000 Belegungen im Frauenhaus St. Pölten – mehr als je zuvor. „Während der Pandemie war die Unsicherheit bei Frauen enorm: finanziell und in Bezug auf die Zukunft. Jetzt trauen sich die Frauen zu gehen“, erklärt sie.
Prävention bleibt ausbaufähig
Die Zusammenarbeit der Netzwerke wird positiv hervorgehoben: „Die Polizei ist sehr gut geschult, und Beratungsstellen schauen genauer hin.“ „Die Gewalt ist nicht mehr geworden, aber auch nicht weniger“, weiß Eigelsreiter. „Männer suchen sich oft erst Hilfe, wenn sie bereits gewalttätig geworden sind. Bevor etwas passiert, sollte den Männern geholfen werden.“ Es bedarf eines stärkeren Bewusstseins bei Männern, betont sie. In St. Pölten bietet die Männerberatung der Caritas und „Rat und Hilfe“, Hilfe. Doch laut Eigelsreiter sind mehr finanzielle Mittel für solche Stellen notwendig, um ein nachhaltigeres Angebot für Männer zu schaffen.
Festspielhaus macht mit
Während Veranstaltungstagen leuchtet das Festspielhaus St. Pölten orange. Präsidentin Ingeborg Haslhofer-Jünnemann vom Soroptimist International Club Allegria St. Pölten hebt hervor, dass der Club den Präventionsworkshop „Gewalt?los“ organisiert und finanziert, um Jugendliche in den Polytechnischen Schulen der Region für Gewaltprävention zu sensibilisieren. „Konsequent müssen wir dafür Sorge tragen, dass jegliche Art von Gewalt gegen Mädchen und Frauen keinerlei Platz in unserer Gesellschaft findet, denn jeder Vorfall ist ganz klar einer zu viel“, so Thomas Gludovatz, Geschäftsführer Festspielhaus St. Pölten.
Anlaufstellen in St. Pölten auf einen Blick
Frauenhäuser haben sich als unverzichtbare Schutz- und Beratungseinrichtungen für Frauen und Kinder bewährt.
- Das Ziel des Frauenhauses St. Pölten – „Haus der Frau“ ist es, von Gewalt betroffenen Frauen und deren Kindern Schutz zu bieten. Das Frauenhaus St. Pölten ist rund um die Uhr geöffnet und Tag und Nacht unter der Telefonnummer 02742/36 65 14 erreichbar.
- Das Gewaltschutzzentrum NÖ ist eine anerkannte Opferschutzeinrichtung im Auftrag des BMI & BMBF und unterstützt Opfer von häuslicher Gewalt und Stalking bei ihren Bestrebungen, ein Leben frei von Gewalt zu führen. Die Unterstützung ist kostenfrei und vertraulich, unabhängig von Alter, Herkunft, Religion oder Staatsbürgerschaft. Riemerplatz 1/DG, 02742/319 66
- Das Frauenzentrum St. Pölten unterstützt Frauen und Mädchen ab 10 Jahren in allen Situationen des täglichen Lebens – unbürokratisch, anonym, überparteilich, überkonfessionell sowie kostenlos. Das Frauenzentrum St. Pölten ist ebenfalls Anlaufstelle bei häuslicher und sexualisierter Gewalt. Linzer Straße 16, 0676/30 94 773
Notrufnummern
- Euro-Notruf 112
- Polizei 133
- Ärztenotdienst 141
- Telefonseelsorge 142
- Rettung 144
- Notrufdienst für Kinder und Jugendliche 147
- Vergiftungszentrale 01/4064343
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