FH St. Pölten
Arlt-Symposium 2020 fand statt

Das Arlt Symposium fand statt.  | Foto: FH St. Pölten/Stephanie Prauchner
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Am 16. und 17. September 2020 lud das Ilse Arlt Institut für Soziale Inklusionsforschung der FH St. Pölten zum traditionellen Arlt-Symposium. Die Fachtagung fand erstmals online statt und beschäftigte sich mit Potentialen der Digitalisierung in der Sozialen Arbeit. Themenschwerpunkte waren neue berufliche Praxis, Best-Practice-Beispiele, Theorien und Methoden sowie Herausforderungen für Profession und Disziplin.

ST.PÖLTEN (pa). Das Ilse Arlt Symposium 2020 beschäftigte sich mit Potentialen der Digitalisierung im beruflichen Handeln der Sozialen Arbeit. Im Laufe beider Tage präsentierten über 30 Experten aus Wissenschaft und Praxis in insgesamt 9 Panelsessions aktuelle Forschungsergebnisse, spezifische Methoden und dringliche Herausforderungen.

„Die Konferenz bot Professionist*innen aus dem Feld der Sozialen Arbeit sowie Interessierten die Chance, Herausforderungen, Potentiale und Risiken der Digitalisierung im Kontext der Sozialen Arbeit miteinander kritisch zu analysieren und zu diskutieren“, sagt Johannes Pflegerl, Leiter des Ilse Arlt Instituts für Soziale Inklusionsforschung der FH St. Pölten.

Datenschutz, digitaler Humanismus, Inklusion

Lisa Seidl von epicenter.works sprach in ihrem Vortrag zum Grundrecht auf Datenschutz auch Potentiale der digitalen Kommunikation und Aspekte der Vermittlung von Medienkompetenz an. Julia Neidhardt von der TU Wien plädierte für einen digitalen Humanismus, der in Zeiten von Filterblasen und Echokammern das komplexe Zusammenspiel von Technologie und Menschheit beschreibt, analysiert und für eine bessere Gesellschaft beeinflusst.

Schifteh Hashemi und Clara Moder von „arbeit plus – Soziale Unternehmen Österreich“ präsentierten das Projekt „#diginclusion Digital Inclusion“, das sich mit Inklusion im digitalen Zeitalter beschäftigt. Digitalisierung bietet laut Hashemi und Moder enorme Chancen, aber auch neue Exklusionsgefahren für benachteiligte Menschen. Dabei gehe es nicht nur um berufliche digitale Kompetenzen, sondern auch um Möglichkeiten zur sozialen und demokratiepolitischen Teilhabe.

Digitalisierung

Gerhard Nussbaum vom „KI-I – Kompetenznetzwerk Informationstechnologie zur Förderung der Integration von Menschen mit Behinderungen“ sprach zum Thema Behinderung und Digitalisierung. Digitale Geräte erleichtern laut Nussbaum für Menschen mit Behinderung den Alltag und bringen neue Möglichkeiten und Chancen mit sich. Digitalisierung bedeute mehr Selbständigkeit und ein höheres Maß an Lebensqualität. Gleichzeitig müssten aber auch Herausforderung beleuchtet werden.

Jakob Doppler und Johannes Pflegerl von der FH St. Pölten stellten die transdisziplinären Arbeiten im Forschungsschwerpunkt Active Assisted Living des Center for Digital Health Innovation (CDHI) der FH St. Pölten vor. Dort bündeln Forscher*innen ihre Expertise aus den Bereichen Soziales, Gesundheit und Technologie und entwickeln gemeinsam Innovationen und Lösungsansätzen, um etwa den Zugang älterer Menschen zu digitalen Diensten zu verbessern.

Thesenpapier, Projekt-Bazar und Kabarett

Zum Abschluss des Symposiums diskutierten die Teilnehmer*innen ein Thesenpapier zu „Soziale Arbeit und Digitalisierung“. Peter Stade, Michael Doerk, Sierra-Barra und Alois Huber präsentierten die bisherige Arbeit an dem Papier. Da Digitalisierung die Lebenswelten der Adressat*innen Sozialer Arbeit und der sozial Arbeitenden durchdringt und sich bestehende soziale Fragen von Machtverhältnissen, sozialer Gerechtigkeit und Teilhabe neu stellen, sei die Thematik in allen Bereichen der Sozialen Arbeit relevant.

Soziale Arbeit sei prädestiniert dazu, in wissenschaftlicher wie praxisorientierter Hinsicht das Phänomen der „Digitalisierung“ zu erschließen. Da diese Debatte erst am Anfang steht, versteht sich das Positionspapier als offenes Diskussionspapier, das permanent weiterentwickelt wird. Zu finden ist das Thesenpapier unter sozialdigital.eu.

Bei einem Online-Bazar stellten sich Projekte an der Schnittstelle von Sozialer Arbeit und Digitalisierung vor. Am Programm stand zudem das Kabarett „Homo@Socialis“ von FH-Dozent Alois Huber und Stefan Trenker von Integration Niederösterreich.

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