Straßenmeisterei, Winterdienst, Raum St. Pölten
Der Winter kann kommen
Die Straßenmeistereien sind schon für den ersten Schneefall vorbereitet. Im Winter heißt es: Immer bereit sein.
REGION. Die Tage werden kühler, die Vorbereitungen für den Winterdienst laufen auf Hochtouren. "Der Betreuungsbereich der Straßenmeisterei Pottenbrunn umfasst insgesamt 246 Kilometer Landesstraßen in den Städten St. Pölten und Wilhelmsburg sowie in den Gemeinden Böheimkirchen, Pyhra, Kapelln, Perschling, Kasten, Stössing und Michelbach", informiert Stefan Handschuh von der Straßenmeisterei Pottenbrunn.
Die Fahrzeuge sind bereit
"Die Fahrzeuge und Geräte werden bereits in den Sommermonaten gewartet und vorbereitet",
so Handschuh. Bei der Straßenmeisterei St. Pölten-West stehen die Wartungs- und Anpassungsarbeiten am Fuhrpark und bei den Winterdienstgeräten (Schneepflüge, Streuanhänger) vor dem Abschluss, weiß Reinhard Hofer.
"Schneestangen und Schneewände kommen ab Mitte November zum Einsatz. Die Aufstellung dauert je nach Witterung 6 bis 8 Wochen",
berichtet Handschuh.
Der Winter kann kommen
"Die Salz- bzw. Splittstreuung ist nach Verkehrsaufkommen geregelt. In der Straßenmeisterei Pottenbrunn ist das Verhältnis Salz- zu Splittstreustrecken ca. 55 zu 45 Prozent",
informiert Handschuh. Die Straßenmeisterei Pottenbrunn habe 1.800 Tonnen Salz sowie 2.500 Tonnen Splitt eingelagert und 44 Mitarbeiter beschäftigt.
"Wir verwenden in unserem Betreuungsgebiet abstumpfende Streumittel (Streusplitt in 2/4 und 4/5 Körnung) und auftauende Streumittel (Streusalz), Streusplitt ca. 1.300 Tonnen und Streusalz ca. 600 Tonnen",
so Hofer, Straßenmeisterei St. Pölten-West.
Arbeiten, wenn andere schlafen
Um in den Wintermonaten sicher von A nach B zu kommen, benötigt es natürlich genug Personal im Winterdienst, das quasi jederzeit darauf achtet, dass die Straßen befahrbar sind.
"Der Streckendienst ist im Winter fast rund um die Uhr auf den Straßen unterwegs, die eingeteilten Fahrer sind rufbereit zu Hause",
erzählt Handschuh über die Einteilung bei der Straßenmeisterei Pottenbrunn. Bei der Straßenmeisterei St. Pölten-West wird im Wechseldienst gearbeitet:
"In der Wintersaison haben wir gesamt 44 Mitarbeiter im Wechseldienst eingesetzt – gewechselt wird wochenweise, 22 Mitarbeiter pro Woche",
so Hofer. Für den Beruf im Winterdienst brauche man den Führerschein Klasse C, technisches Verständnis und Geschick für Großgeräte sowie Motivation und die Bereitschaft, auch an Zeiten zu arbeiten, wo andere schlafen.
Eigenes Räumen
Die Straßenmeistereien übernehmen jedoch nicht alle Räumarbeiten – Eigentümer von Liegenschaften haben auch Verpflichtungen.
"Gemäß Paragraph 93 Straßenverkehrsordnung müssen Eigentümer von Liegenschaften entlang der Liegenschaft in einer Entfernung von nicht mehr als drei Meter vorhandenen, dem öffentlichen Verkehr dienenden Gehsteige und Gehwege einschließlich der in ihrem Zuge befindlichen Stiegenanlagen entlang der ganzen Liegenschaft in der Zeit von 6 bis 22 Uhr von Schnee und Verunreinigungen freihalten sowie bei Schnee und Glatteis bestreuen",
weiß Rechtsanwältin Elisabeth Gößler.
"Ist ein Gehsteig (Gehweg) nicht vorhanden, so ist der Straßenrand in der Breite von einem Meter zu säubern und zu bestreuen." Sollte es vor dem Haus zu einem Sturz kommen, sieht die Rechtslage so aus: "Die Haftung trifft grundsätzlich den Eigentümer der Liegenschaft – vertraglich können daneben weitere Haftungen bestehen."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.