Hugo Portisch zum Ehrenbürger St. Pöltens ernannt
ST. PÖLTEN (red). „Dr. Hugo Portisch, der Doyen des österreichischen Journalismus, hat, aufgrund seiner familiären Wurzeln - sein Vater war gebürtiger St. Pöltner -, seit jeher eine innige Beziehung zu unserer Stadt. So war Dr. Portisch vor mehr als 30 Jahren auch ein bedeutender Fürsprecher der St. Pöltner Bewerbung zur niederösterreichischen Landeshauptstadt. Was lag also näher, als im 30. Jubiläumsjahr Dr. Hugo Portisch für seine lebenslange tiefe Verbundenheit mit St. Pölten die Ehrenbürgerschaft zu verleihen“, erklärt Bürgermeister Matthias Stadler.
In seiner Dankesrede lobte der neuen Ehrenbürger Hugo Portisch die Entwicklung St. Pöltens und hob dabei unter anderem die Fachhochschule und das Universitätsklinikum hervor und formulierte: "Wenn jemand verzagt ist und nicht weiß wie es weitergeht , dann soll er nach St. Pölten fahren. Die zeigen wie es geht und wie man die Zukunft gestaltet."
Geboren (1927) und aufgewachsen in Pressburg, kam Portisch kurz vor Kriegsende 1945 zurück nach St. Pölten und lebte für kurze Zeit mit seiner Familie auf dem großelterlichen Bauernhof in Oberwagram. Während seines Studiums arbeitete er als Redaktionseleve in der Wiener Redaktion des St. Pöltner Pressvereins. Dies war der Beginn einer beispiellosen journalistischen Karriere. So baute Portisch den „Kurier“ mit auf, wo er 10 Jahre als Chefredakteur wirkte, ehe er 1968 zum ORF wechselte. Dort machte er sich als Chefkommentator einen Namen. Bekannt wurde er vor allem auch durch seine zahlreichen Bücher und die daraus resultierenden Fernsehsendungen. Seinen Status als Experte österreichischer Zeitgeschichte festigte er vor allem mit den Serien Österreich I und Österreich II. „Portisch hat die besondere Gabe, komplizierte Zusammenhänge allgemein verständlich und anschaulich darstellen zu können und hat so Millionen ÖsterreicherInnen für Geschichte begeistert“, so Bürgermeister Stadler.
Das Stadtoberhaupt betonte auch das Credo, das das Leben und die Arbeit des neuen St. Pöltner Ehrenbürgers beherrscht: Gedankenfreiheit und geistige Unabhängigkeit. Er dankte dem Geehrten für die jahrzehntelange Unterstützung seiner Vaterstadt und hofft noch auf viele Besuche des Ehrenbürgers in St. Pölten.
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