St. Pölten
Landestheater öffnet seine Türen wieder
Der rote Samtvorhang wird nun wieder für das Publikum gelichtet und Theaterbegeisterte kommen in St. Pölten wieder auf ihren Genuss. Die Bezirksblätter waren im Gespräch mit Marie Rötzer, Künstlerische Leiterin des Landestheater Niederösterreich, über die Programmhighlights und die Coronazeit.
ST. PÖLTEN. "Wir freuen uns auf die kommende Spielzeit. Wir wollen die geistige Nahrung dem Publikum vermitteln.", so Rötzer. Trotz der Pandemie und Lockdowns probten die Ensambles an den Stücken und nun können diese gezeigt werden. Gestartet wird am 11. September mit dem Stück "Othello" von William Shakespeare. "Es wird ein sehr sinnliches und emotionales Theaterstück. Es geht um Liebe, Eifersucht und Rache.", erklärt die künstlerische Leiterin.
Lebensfreude vermitteln
Doch was sind die Aufgaben eines Theaters? Auf diese Frage hat Marie Rötzer die Antwort: "Das Theater trägt dazu bei Lebensfreude zu vermitteln. Das wir uns wieder treffen können und gemeinsame Erlebnisse sammeln sowie darüber reden können." Weiters sagt sie: "Auch trägt das Theater einen teil dazu bei, dass gesellschaftliche Konflikte ausgeglichen werden." So zieht es auch große Regisseure wie Nikolaus Habjan nach St. Pölten. "Solche Weltstars kommen zu uns, dies hat damit zu tun das wir europaweit ein sehr tollen Ruf haben und das wir uns in den letzten Jahren in die erste Liga gespielt haben.", so die künstlerische Leiterin.
Wie sehr die Coronazeit die Schauspieler geprägt hat, sagt Rötzer: "Das Ensamble war ohne ein Publikum doch sehr einsam. Ich habe ganz oft gehört, dass die Schauspieler eine große Sehnsucht nach dem Publikum hatten."
Stücke für Jung und Alt
"YELLOW - The sorrows of Belgium" feiert Anfang Oktober Uraufführung am Landestheater Niederösterreich. Das Stück entstand durch eine Koproduktion mit dem NTGent und dem Theater Manège Maubeuge. Als nächsten Programmpunkt verrät Rötzer das Stück "Der Zauberberg" von Thomas Mann. "Es wird von der Regisseurin sehr theatralisch inszeniert.", so Rötzer. Für sie sei ein großes Highlight die Vorstellung "Herr Puntila und sein Knecht Matti" Ende November. "Es wird mit viel Musik und viel Freude und Lust auf die Bühne gebracht.", erklärt sie. Doch nicht nur die Erwachsenen kommen im Landestheater auf ihre Kosten, auch für die Kinder gibt es ein umfassendes Programm. "Kinder und Jugendliche sind ein ganz wesentlicher Schwerpunkt in unserem Haus.", erklärt sie. Ab Oktober wird unter anderem das Stück "Das kleine Gespenst" gezeigt. "Es geht darum, dass ein Gespenst endlich sichtbar sein will und die Kinder ihm dabei helfen. Es ist eine sehr lustige und fröhliche Geschichte geworden.", so Rötzer. "Für jeden ist etwas dabei." Auch freut sich die künstlerische Leiterin über die Stammgäste. "Während Corona haben sie uns die Treue gehalten. Wir wollen nun alle Menschen erreichen und wollen wieder eine geistige und emotionale Nähe schaffen. Unser Alltag wird wieder durch das Theater bereichert." Abschließend sagt sie: "Die Türen sind wieder weit offen."
Alle Termine und Vorstellungen finden Sie hier.
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