NÖ, Demos
Letzte Generation löst sich auf - Ende von Protesten

- Klimakleber blockierten 2023 den Europaplatz in St. Pölten
- Foto: Tanja Handlfinger
- hochgeladen von Philipp Belschner
Die Aktivistinnen und Aktivisten der Letzten Generation überraschen mit einem offenen Brief. Nach eigenen Aussagen löst man sich auf und somit gehören die Proteste der Vergangenheit an.
NÖ. Ausschnitt des Briefes an alle Menschen in Österreich von der Letzten Generation:
"Wir machen Platz, damit neues entstehen kann. Wir haben mehr Menschen als je zuvor politisiert und Samen für einen friedlichen Aufstand gepflanzt. Wir sind nicht mehr die einzigen, die nicht länger bereit sind, die Verbrechen der Regierung zu tolerieren. Die Menschen werden sich weiter organisieren und sich gegen das zerstörerische System auflehnen.
Mit dem heutigen Tag beenden wir unsere Proteste und die "Letzte Generation Österreich"."
Landeshauptfrau begrüßt Ankündigung
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner betont zur heute bekannt gegebenen Ankündigung der „Letzten Generation“ ihre Klimaproteste einzustellen:
„Diese Einsicht ist eine gute Nachricht für unsere Mitmenschen und den Klimaschutz. Schließlich haben die oftmals überzogenen Aktionen der ‚Letzten Generation‘ viele Menschen gegen den Klimaschutz aufgebracht. Dabei brauchen die großen Herausforderungen des Klimaschutzes mehr Akzeptanz und nicht mehr Widerstand in der Bevölkerung. In den Zielen waren wir oftmals gar nicht so weit voneinander entfernt, aber der Weg, den diese Protestbewegung gewählt hat, war oftmals kriminell und vor allem grundlegend falsch. Klebeproteste, die tausende Pendlerinnen und Pendler sowie Schülerinnen und Schüler am Weg in die Arbeit und in die Schule stundenlang blockierten, teilweise sogar Einsatzfahrzeugen wertvolle Zeit kosteten, haben die berechtigten Klimaschutz-Anliegen oftmals untergraben, weil Ärger und Unverständnis über das Protest-Chaos im Mittelpunkt standen. Ich würde mich sehr freuen, wenn diese jungen Menschen nun legale und sinnstiftende Wege finden, um sich für den Klimaschutz zu engagieren.“
„Wahnsinn hat ein Ende“
„Der Wahnsinn hat ein Ende! Dies ist die erste gute Aktion der Klima-Aktivsten überhaupt“,
kommentiert LH-Stellvertreter Verkehrslandesrat Udo Landbauer das von der „Letzten Generation“ angekündigte Protestwellen-Ende.

- Udo Landbauer, FPÖ Niederösterreich
- Foto: FPÖ NÖ
- hochgeladen von Franziska Stritzl
„Es bleibt zu hoffen, dass die Ankündigung der Letzten Generation keine Finte ist und jetzt wirklich Schluss ist mit diesen unsäglichen Störaktionen“,
so Udo Landbauer.
Ende der Klimakleber wird begrüßt
Kontroll-Landesrat Sven Hergovich:
„Die Klimakleber haben jede Menge Ärger produziert und die Klimabewegung im Land massiv beschädigt. Die Bewegung hat den Alltag der Menschen erschwert. Das schadet dem gesellschaftlichen Klima im Land und trägt nichts dazu bei, den Klimawandel zu stoppen. Gut, dass diese Bewegung ihre sinnlosen Aktionen einstellt. Das wird dazu beitragen, wieder eine seriöse und sachliche Debatte über die Klimapolitik in Österreich und Niederösterreich zu führen. Denn wir brauchen dringend mehr Engagement für eine faire Klimapolitik, die die Bevölkerung mitnimmt und nicht bestraft. Da Wien sechs Mal so viel pro Kopf für den Öffentlichen Verkehr ausgibt als Niederösterreich, sollten Mikl-Leitner und Landbauer die beendeten Aktionen nutzen, um endlich auch in ihrer Politik auf die Überholspur zu kommen.“
Die Klimakleber waren vergangenes Jahr auch in St. Pölten unterwegs.
Das könnte dich auch interessieren:



Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.