Mobiles Pflegepersonal wird dringend gesucht

Die Caritas machte auf den akuten Personalmangel im Bereich der mobilen Hauskrankenpflege aufmerksam. Caritas Personalleiter Peter Mossgöller, Carina Scheibelreiter (Mitarbeiterin Sozialstation Kirchstetten), Caritas Hannes Ziselsberger, Karin Thallauer (Bereichleiterin Familie und Pflege) und Eva Grohs (Einsatzleiterin Sozialstation St. Pölten) | Foto: Caritas / Karl Lahmer
  • Die Caritas machte auf den akuten Personalmangel im Bereich der mobilen Hauskrankenpflege aufmerksam. Caritas Personalleiter Peter Mossgöller, Carina Scheibelreiter (Mitarbeiterin Sozialstation Kirchstetten), Caritas Hannes Ziselsberger, Karin Thallauer (Bereichleiterin Familie und Pflege) und Eva Grohs (Einsatzleiterin Sozialstation St. Pölten)
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ST. PÖLTEN (red). In 34 Sozialstationen im Mostviertel, Zentralraum und im Waldviertel betreut und pflegt die Caritas St. Pölten mit 800 Mitarbeiter 2.700 Kund zu Hause, in ihren eigenen vier Wänden. „Der Bedarf an Pflege wird weiter steigen, wir suchen daher dringend diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger, Pflegeassistent, Fachsozialbetreuer-Altenarbeit und Heimhelfer", betont Caritasdirektor Hannes Ziselsberger.

Menschen werden immer älter

In weniger als zehn Jahren wird unser Land weltweit zu jenen Staaten mit der ältesten Bevölkerung gehören. Und jedes zweite Neugeborene wird seinen 100. Geburtstag erleben. „Das ist zu allererst erfreulich", sagt Ziselsberger, „aber es stellt uns auch vor große Aufgaben: Fünf Prozent der österreichischen Bevölkerung sind heute bereits älter als 80 Jahre. Doch im Jahr 2050 werden es mit 11,5 Prozent mehr als doppelt so viele sein – rund eine Million Menschen".
"Die Hauskrankenpflege gilt als die Königsdisziplin in der Pflege", so Caritasdirektor Hannes Ziselsberger. „Mitarbeiter in der Hauskrankenpflege sind stolz auf ihre verantwortungsvolle Tätigkeit, weil sie vielfältig ist, weil sie eigenverantwortlich ist und weil sie zu Hause so nahe am Menschen ausgeführt wird."
„Wir als Caritas sind sehr bemüht, qualifizierte Kräfte in der Pflege zu finden“, sagt Caritas-Personalchef Peter Mossgöller. „Doch das gestaltet sich schwierig. Es fehlt sowohl an diplomierten Pflegekräften als auch an Heimhilfen.“

In Zukunft neue Berufsbilder

„Grund dafür ist natürlich der ständig steigende Bedarf", beton Karin Thallauer, Bereichsleiterin von Caritas Familie und Pflege. "Zusätzlich stehen aber die Hilfsorganisationen bei der Rekrutierung von Pflegepersonal auch in Konkurrenz mit den Spitälern", weiß Thallauer, „Dafür sind aber unsere Dienstzeiten flexibler und wir bieten auch viele Teilzeitarbeitsmodelle an. Bezahlt wird nach Kollektivvertrag.“
„Laut Gesundheits- und Krankenpflegegesetz gibt es in Zukunft zwei neue Berufsbilder“, erzählt Thallauer weiter. Neben der Pflegeassistenz wird auch eine Pflegefachassistenz geschaffen, die mehr Kompetenzen haben soll. Beide sollen weiterhin an den Krankenpflegeschulen ausgebildet werden. Neu hinzu kommt in Niederösterreich auch das Berufsbild der "Alltagsbetreuer".
"Als Gesellschaft müssen wir uns die Frage stellen, welchen „Wert“ wir dieser Arbeit zugestehen", betont Ziselsberger. Im Vergleich der Einkommen seien die pflegenden und betreuenden Berufe insgesamt und die Hauskrankenhilfe im Besonderen im Bereich der niedrigen Löhne angesiedelt. Eine Verbesserung dieser Situation sei nicht ohne politische Diskussion lösbar. Die Finanzierung der Pflege könne derzeit nicht ohne staatliche Mittel erfolgen und daher sei auch die Frage nach der Entlohnung der Mitarbeiter eine Diskussion mit der Politik. "Ich appelliere sehr an alle Österreicher, sich hier für eine Verbesserung der Situation einzusetzen, denn wir merken, dass es zu wenig Menschen gibt, die in diesem Bereich arbeiten", so Ziselsberger anschließend.

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